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Cecilia – Wenn die Sterne Schleier tragen (Anna Nigra)

Cecilia – Wenn die Sterne Schleier tragen (Anna Nigra)

 

Die Autorin

 

Anna Nigra wurde 1990 in Celle geboren. „Wenn die Sterne Schleier“ tragen ist ihr royales Romandebüt und der erste Band der romantisch spannenden Cecilia Reihe. Die Autorin lebt gemeinsam mit ihrem Partner und ihrem einjährigen Sohn in der Nähe von Hamburg. Wenn sie nicht gerade dabei ist zu lesen oder zu schreiben, dann findet man sie vermutlich auf der Terrasse, bei einem laut-lustigen Kaffeeklatsch mit Freunden.

 

Wenn die Sterne Schleier tragen

 

Cecilia ist eine junge Frau mit 18 Jahren. Für ihr Leben hat sie alle möglichen Pläne, doch ihre Familie entscheidet anders für sie. Ihr Vater verlangt von ihr, den Kronprinzen von Europa, Noran, zu heiraten. Davon hält Cecilia gar nichts, doch sie kann sich nicht gegen ihren Vater stellen. Zu ihrer Freude ist der 21jährige nicht das Scheusal, welches Cecilia sich in ihren dunkelsten Träumen ausgemalt hat, sondern ein charmanter und liebevoller Mensch, den Cecilia in ihr Herz schließt. Doch auch sein Bruder Elias, der ständig einen Spruch auf den Lippen trägt und Cecilia Komplimente macht, wo er kann, lässt sie nicht kalt. Allerdings ist er ganz anders als sein Bruder.

 

Fazit

 

Ein wunderschönes Cover, welches mir gleich ins Auge gesprungen ist. Eine Weile habe ich überlegt, denn der Klappentext alias „Selection“ oder auch „Die rote Königin“ kam mir doch ein wenig zu bekannt vor. Eine Suppe neu aufgewärmt, wie man sie schon aus anderen Geschichten kennt. Allerdings mochte ich sowohl die „Selection“-Reihe als auch den ersten Band der „Farbe des Blutes“, also zögerte ich nicht lang und begann „Cecilia“. Die gleichnamige Protagonistin begegnet uns auf den ersten Seiten eher aufgeschlossen als mürrisch, auch wenn sie so gar nicht mit der Zwangsheirat, die ihr Vater arrangiert hat, einverstanden ist. Cecilia liebt ihre kleine Schwester Marissa, die ihr mit Rat und Tat zur Seite steht. Doch auf sie ist sie auch neidisch, denn Marissa muss nicht den Kronprinzen von Europa heiraten und Königin werden. Sie kann ihr normales, manchmal langweiliges Leben weiterleben. Viel Zeit darüber nachzudenken hat sie nicht. Auf den ersten Seiten erschien sie mir manchmal ein wenig nervig, da sie sich die ganze Zeit über Gedanken darüber macht, wie sie wohl auf den Kronprinzen Noran, dem sie versprochen ist, wirkt. Aber angesichts der Tatsache, dass es eine Zwangsheirat ist, wundert das vermutlich auch nicht. Ein wenig vorhersehbar fand ich das Aufeinandertreffen von Elias und Cecilia, bei welchem Noran zunächst aus unerfindlichen Gründen nicht anwesend ist. Als sie ihm später begegnet, hat sich sein Bruder schon in ihre Gedanken gestohlen. Doch auch Noran lässt sie nicht kalt. Er tritt als der typische Gentlemen auf, allerdings für meinen Geschmack auch mit wenig Ecken und Kanten. Elias ist ein impulsiver junger Mann, der seinem Bruder das Glück nicht zu gönnen scheint. Man hat das Gefühl, dass mehr dahinter steckt. Dies wird jedoch bis zum Ende des Buches nicht aufgedeckt. Marissa ist eine spannende, wenn auch typische kleine Schwester, die viel extrovertierter zu sein scheint und so natürlich keinerlei Probleme hat, sich in die höfische Gesellschaft einzureihen. Auch dieser Charakter einer Schwester ist meines Erachtens nichts neues, passt aber sehr gut zum Ambiente. Auch, dass sie mit dem jüngeren Bruder Norans in Kontakt kommt (soll?), ist leider ein wenig vorhersehbar wie scheinbar vorbestimmt. Die mit Abstand furchtbarste Person ist die Königin, auch das natürlich als das „Schwiegermonster“ gewollt und vorherbestimmt. Ihr scheint noch eine größere Rolle zuzukommen, was aus diesem ersten Band allerdings nicht hervorgeht. Der Schreib- und Erzählstil ist locker und leicht. Das Ende lässt auf den zweiten Band hoffen, allerdings fand ich dieses auch ein wenig schwierig. Die Handlung machte eine „180 Grad Drehung“, was mir persönlich nicht so gut gefallen hat. Nun gehen die Entwicklungen über den Königspalast hinaus und ich fand diese Atmosphäre recht spannend. Allerdings bin ich ebenso gespannt, wie es im zweiten Band mit Noran und Cecilia weitergeht und auch die Hintergrundhandlung, welche durch das Ende in den Vordergrund rückt, birgt noch einige Geheimnisse. Alles in allem konnte mich dieses Buch zwar überzeugen, allerdings fand ich die Geschichte nicht neu und leider an vielerlei Stelle etwas oberflächlich. Die Charaktere und deren Handlungen scheinen vorhersehbar. Trotzdem ist es ein schönes Buch für „Zwischendurch“ und ich bin gespannt, wie es im zweiten Band weitergehen wird.

Wolkenherz: Eine Fährte im Sturm (Sabine Giebken)

Erschienen:

  1. Januar 2018

Seitenzahl: 288

Verlag: Magellan Verlag

Hardcover: 15,00 €

ISBN: 9 78-3734847141

 

Die Autorin

 

Sabine Giebken, geboren 1979 in München, tauschte mit acht Jahren Ballettunterricht gegen Reitstunden und träumte fortan vom eigenen Pferd. Schon als Kind schrieb sie eigene Geschichten in Schulhefte, die später zu ihren ersten Pferdebüchern wurden. Seit fast zwanzig Jahren gehört der Deutsche Reitponywallach Jack fest zu ihrem Leben und sorgt dafür, dass ihr nie langweilig wird. Sabine Giebken lebt mit ihrer Familie und ihrem Hund in Bayern.

 

Wolkenherz: Eine Fährte im Sturm

 

Jola ist sich nun ganz sicher, dass der geheimnisvolle weiße Hengst ein Geist ist, den es schon seit Jahren auf dem Ginsterhof gibt. Allerdings weiß sie noch immer nicht, wann das Pferd gelebt haben soll und wer seine Besitzer waren. Diesen Fragen möchte Jola auf den Grund gehen, allerdings braut sich über dem Hof eine Katastrophe zusammen, die scheinbar nur der weiße Hengst abwenden kann. Doch dann machen Jola und ihre Freundin Katie eine Entdeckung, die ihre Suche in ein völlig neues Licht rückt.

 

Fazit

 

Wieder ein absoluter Augenschmaus: Die Covergestaltung. Schon alleine für das Cover möchte man dieses Buch gern im Regal stehen haben. Farblich unterscheidet es sich kaum vom ersten Teil. Lediglich der Buchrücken und natürlich der Titel sind unterschiedlich. In das Geschehen kam ich schnell wieder rein und ich fühlte mich auf dem Ginsterhof gleich wieder sehr wohl, ähnlich ging es mir auch schon mit dem ersten Teil der „Wolkenherz“-Reihe.

 

Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist leicht und einfach, allerdings plätscherte mir die Handlung zu Beginn ein wenig vor sich hin, sodass ich Mühe hatte in der Handlung zu bleiben. Gerade nach dem spannenden Ende des ersten Bandes, war ich an dieser Stelle etwas enttäuscht. Nichts desto trotz, wollte ich wissen, wie es mit Jola, Katie und dem weißen Hengst weitergeht und was die beiden über seine Geschichte erfahren.

Wie auch in Band Eins, gibt es zwei Handlungsstränge, die jeweils in der Gegenwart rund um Jola und ihren Vater sowie den Ginsterhof und in der Vergangenheit spielen. Letztere dreht sich um Lotte, die auf der Flucht ist und ihren alten Freund Max sowie ihr Pferd „Wolkenherz“ wiederfinden möchte. Ich persönlich mag zweierlei Handlungsstränge und wurde auch in diesem Buch nicht enttäuscht, allerdings hätten sie nach meinem Geschmack gern etwas tiefer in die Vergangenheit eintauchen können. In Band Eins fand ich den Handlungsstrang um Lotte und Max deutlich ausgeprägter.

 

Im Vergleich zum ersten Band kam ich nun mit der Protagonistin Katie besser zurecht, denn Jola und sie haben sich angefreundet und Jola fühlt sich endlich nicht mehr so allein und angekommen. Ein bisschen anstrengend fand ich die Aufregung rund um das „Geisterbrett“, welches die Mädchen nutzten wollen, um das Geheimnis um Ghost zu lüften. Hier spielt allerdings die Altersvorgabe für dieses Buch eine Rolle.

 

Alles in allem fand ich auch den zweiten Band rund um Wolkenherz gut gelungen, wenn es auch ein paar kleine Kritikpunkte gibt. Allerdings machen diese ein solches Buch ja auch erst zu einem Leseabenteuer. Ich möchte sehr gern wissen, wie es mit Ghost und den Mädchen weitergeht.

Das Wunderreich von Nirgendwo (Ross MacKenzie)

Das Wunderreich von Nirgendwo (Ross MacKenzie)

 

Erschienen:

  1. August 2017

Seitenzahl: 366

Verlag: Verlag Freies Geistesleben

Hardcover: 19,99 €

ISBN: 978-3772527999

 

Der Autor

 

1981 geboren, wuchs Ross Mackenzie in Renfrew bei Glasgow auf und wusste bereits als kleiner Junge, dass er einmal Schriftsteller werden möchte. Bereits mit 7 Jahren verfasste er sein erstes Buch - über ein Krokodil namens Crunchy Colin.

 

Das Wunderreich von Nirgendwo

 

Das Wunderreich von Nirgendwo
kann jederzeit in jeglicher Stadt auftauchen.
Das Labyrinth seiner Räume
enthält unglaublich viele Sensationen.
Doch am Eingang muss man einen
Preis zahlen, ohne es zu wissen.
Als Daniel auf seiner Flucht in das
geheimnisvolle Geschäft in Glasgow
hineinstolpert, öffnet sich für ihn
die Tür zu einer Welt voll atemberaubender
Magie und lauernder Gefahr.

 

Fazit

 

Besonders ins Auge springen, konnte mir das Buch durch sein wirklich schön gestaltetes Cover.  Schon die ersten Seiten konnten mich fesseln und ich war schnell mittendrin in der Geschichte rund um den Waisenjungen Daniel. Dieser kommt in einen besonderen Zauberladen von Mr. Silver. Mit Magie, Spaß und Charme schafft es der Autor das Buch zu einem wunderbaren Lesespaß zu machen. Besonders die Atmosphäre und der Handlungsort an sich konnte mich in seinen Bann ziehen. Ein kleiner Schwung Harry Potter steckt auch darin, was es für mich nur attraktiver machte zu lesen.

 

Der Schreib- und Erzählstil hat mir sehr gut gefallen. Gerade für das Empfehlungsalter von 11 Jahren finde ich gut gelungen und ich glaube, dass gerade die jüngeren Leser mit diesem Buch sehr viel Spaß haben werden. Der Schreibstil ist allerdings anders, als man ihn gewohnt ist. Gerade als Jugendbuchliebhaberin fand ich es sehr erfrischend, einmal so etwas zu lesen. Ein wenig durcheinander kam ich im Hauptteil mit der Haupthandlung kurz nach der Prüfung Daniels. Das machte das Buch leider ein wenig langatmig. Die Idee, dass der Laden durch Magie am Laufen gehalten wurde, fand ich interessant, sie konnte mich jedoch nicht vollends packen. Spannend fand ich wiederum die Tatsache, dass Daniel ihn am Laufen halten kann, indem er in den verschiedenen Räumen des Ladens Magie erschaffen kann. Ein wenig kompliziert, aber keine schlechte Idee.

 

Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen, auch deshalb, weil ich Magie und Düsternis in Kinder- und Jugendbüchern sehr mag. Das Buch ist extrem kurzweilig und auch nicht besonders dick. Gerade für jüngere Träumer ist die Lektüre mehr als empfehlenswert.

Das hier ist kein Tagebuch (Erna Sassen)

 

Erschienen

1.Mai 2017

Seitenzahl: 183

Verlag: Verlag Freies Geistesleben

Gebunden: 17,90 €

ISBN: 978-3772528613

 

Die Autorin

Debüt der niederländischen Autorin Erna Sassen. 1961 in Beverwijk, Niederlande, geboren, trat nach ihrer Ausbildung an der Theaterschool in Amsterdam in Musicals und Theatervorstellungen auf. Sie wurde durch ihre Rolle als Krankenschwester in der Fernsehserie Medisch Centrum West bekannt, bevor sie 2004 ihr erstes Kinderbuch veröffentlichte. Sie lebt mit ihrem Mann, ihrem Sohn Mats, ihrer Tochter Micky, einem Kaninchen und einer Katze in Haarlem. (Verlag Freies Geistesleben)

Das hier ist kein Tagebuch

Boudewijn soll Tagebuch schreiben und hinein soll alles, was mir ihm los ist und was er fühlt. Alles nur weil seine Mutter sich umgebracht hat. Da sein Vater lange genug mit der depressiven Mutter sein Leben geteilt hat, erkennt er die Anzeichen zum Glück frühzeitig und zwingt Bou seine Zeit wenigstens stundenweise täglich mit Inhalt zu füllen: Musik hören und Tagebuch schreiben. Während er das unerwünschte Nicht-Tagebuch führt, merkt er wie sehr es ihm hilft, seine Gedanken zu ordnen und aus seiner tiefen Depression langsam wieder an die Oberfläche zu kommen. Die Wut auf seine Mutter, diese „dumme Kuh“ weicht nach und nach echter Trauer.

Fazit

Ein Buch, welches mich durch seinen provokanten Titel und die Gestaltung selbst ansprechen konnte. Schlicht, traurig, schwarz, voller Trübsinn und Schmerz. Genau das begegnet dem Leser auch auf den ersten Seiten dieses Tageskalenders, der kein Tagebuch ist. Die Worte, die Bou auf die Vorsatzseiten seines Tagebuch schreibt, findet man auch auf den Klappenseiten dieses Romans: FÜR UNBEFUGTE VERBOTEN.

Der Hauptprotagonist Boudewijn, der von allen nur Bou genannt wird, hat es nicht leicht. Im Zuge einer Behandlung soll er sich ein Tagebuch zulegen und in dieses seine Empfindungen eintragen. Natürlich findet er das alles ziemlich blöd, doch schon bald wird dieses „Nicht-Tagebuch“ für ihn lebensnotwendig. In ihm verarbeitet er den Tod seiner Mutter und dies auf wirklich eindrucksvolle und emotionale Art und Weise. Die Texte die Bou schreibt, haben mich zutiefst berührt und lange nachdenklich zurück gelassen. Dieses Buch geht unter die Haut und das noch lange nach der Lektüre. Es ist ein Buch um einen Jungen, der zu zerbrechen scheint, was seine Texte auch deutlich zeigen, er ist verzweifelt und am Boden. Doch das Tagebuch hilft ihm, seinen Schmerz zu verarbeiten. Gerade weil er mit seiner unbändigen Wut nicht umgehen kann, ist dieses Tagebuch das richtige Mittel. Zwei Menschen geben Bou im Leben Halt und das ist zum einen seine Tante, die er häufig verantwortlich für den Tod seiner Mutter macht und seine siebenjährige Schwester Fussel, die noch zu klein war, um den Tod seiner Mutter zu verstehen. Eine weitere Protagonistin, die im Laufe des Buches ans Tageslicht tritt, ist Bous Schulkameradin Pauline, die in ihm den kleinen Keim einer Freundschaft sät. Allerdings bleibt diese Leider nicht lang bestehen.

Von einem Schreib- und Erzählstil kann man im Buch kaum sprechen, da es sich häufig um aneinandergereihte Songtexte etc. handelt. Allerdings finde ich, dass gerade die zusammengewürfelten Sätze zeigen, wie verwirrt Bou gerade zu Beginn ist. Durch seine unregelmäßige Form in Inhalt und Form, ist das Buch etwas besonderes, was auch eine besondere Tiefe transportiert. Zurecht 2016 für den deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.

Julie Jewels

Julie Jewels – Perlenschein & Wahrheitszauber (Marion Meister)

 

Erschienen:

  1. Februar 2018

Seitenzahl: 352

Verlag: Fischer KJB Verlag

Hardcover: 16,99 €

ISBN: 978-3737340908

 

Die Autorin

 

Marion Meister war schon immer eine Geschichtenerzählerin. In jungen Jahren brachte sie ihre fantasievollen Abenteuer mit dem Zeichenstift zu Papier. Später arbeitete sie als Illustratorin für Kinder- und Schulbücher. Inzwischen hat sie zur Tastatur gegriffen und schreibt - mal allein - mal mit ihrem Mann Derek Meister oder unter Pseudonym (Mareike Marlow) - Bücher für Abenteurer und humorvolle Krimifans.

 

Julie Jewels – Perlenschein & Wahrheitszauber

 

Julie zu ihrem Geburtstag ein mysteriöses Kästchen geschenkt bekommt, ist sie ganz aus dem Häuschen. Durch diese Schatulle voller wunderschöner Schmucksteine, entdeckt sie, dass sie eine magische Begabung zu haben scheint. Sie kann Wünsche wahr werden lassen, die Wahrheit aus jemandem herauskitzeln und sich selbst in den Mittelpunkt stellen. Und das alles nur mithilfe ein paar kleiner Steinchen. Die Möglichkeiten scheinen ihr grenzenlos. Doch schnell muss sie feststellen, dass jede Sache zwei Seiten hat. So auch die Magie. Denn die hat schnell verhängnisvolle Folgen für Julie.

 

Fazit

 

Dieses Buch konnte mich neben seinem spannenden Klappentext, durch seine äußere Gestaltung überzeugen. Denn es ist aufgemacht, wie eine Schmuckschatulle und hat einen wunderschönen Buchschnitt, der mit einer Pappfalz versehen ist. Schon nach wenigen Seiten konnte ich feststellen, dass dies nicht die einzigen überzeugenden Dinge sind, die das Buch lesenswert machen.

 

Die Protagonistin Julie Jewels ist wahnsinnig sympathisch und ein typischer Teenager. Sie hat Probleme, wie andere Kids auch und versucht dies mit ihrer besten Freundin Merle zu kompensieren. Sie ist Julies Ansprechperson in allen möglichen Dingen und weiß über alles Bescheid.

Neben den beiden Hauptprotagonistinnen, lernen wir noch Julies großen Schwarm Noah kennen, der als cooler Sunnyboy, dem die Mädchenherzen nur so zufliegen, auftritt. Dazu kommt eine alte Freundin von Julie, Chrissy, der ihr scheinbar bei Noah den Rang ablaufen will. Natürlich ist es Julies Herzenswunsch Noahs Herz zu gewinnen. Als sie dann feststellt, dass die Schmuckschatulle ihrer Tante Magie freisetzen kann, versucht sie alles.

 

Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist locker, leicht und einfach, wie man es von einem Kinder-/Jugendbuch, welches eher an jüngere Leser gerichtet ist, auch erwarten würde. Das unterstreicht auch die äußere wie innere Gestaltung des Buches. Die Schrift ist groß, die Abstände ebenfalls.

 

Was mir nicht so gut gefallen hat, war die Beziehung Julies zu ihren Eltern. Natürlich nabelt man sich als Jugendliche ein wenig ab, erzählt seinen Eltern nicht mehr alles usw., allerdings fand ich, dass Julie mit ihrer Mutter nicht besonders respektvoll umgeht, wobei diese sich ebenfalls nicht mit guten Ratschlägen hervortut. Im Grunde versucht sie Julie das Kästchen abzunehmen und sie von der Magie abzuhalten, anstatt sie zu unterstützen.

 

„Julie Jewels – Perlenschein und Wahrheitszauber“ ist der erste Teil einer Trilogie, die sich rund um Magie, Liebe und Freundschaft dreht und um die alte Weisheit: Sei vorsichtig, was du dir wünschst – es könnte wahr werden! Ich hoffe, dass sich die Geschichte um die Magie und auch um Julies Tante noch ein wenig lüftet und man auch Julies Mutter näher kennenlernen wird.

 

Piper perish

Piper Perish (Kayla Cagan)

Erschienen

  1. August 2017

Seitenzahl: 400

Verlag: FISCHER Sauerländer Verlag

Gebunden: 16,99 €

ISBN: 978-3737354417

Hier bei Amazon erhältlich

 

Die Autorin

Nach ihrem Studium der Theaterwissenschaften arbeitete Kayla Cagan als Social-Media-Beraterin und schrieb Theaterstücke. Mit der Frage, wie ein Mensch Künstler wird, setzt sie sich schon ihr ganzes Leben lang auseinander. »Piper Perish« ist ihre Antwort darauf und ihr Debüt. Kayla Cagan lebt mit ihrem Ehemann in Los Angeles, USA.

Piper Perish

Enzo, Kit und Piper sind ein Team. Sie wollen gemeinsam ihre Träume leben, gegen jede Norm und nach New York ziehen. Gemeinsam wollen sie an die Kunsthochschule gehen und studieren. Doch dann fällt Kit durch die Aufnahmeprüfung und mit den gemeinsamen Träumen scheint es bergab zu gehen. Denn Pipers große Liebe Enzo gesteht ihr zudem, dass er sich in jemand anderen verliebt hat. Für die junge Frau bricht eine Welt zusammen, denn ihre Träume scheinen dahinzufließen und unerfüllbar zu bleiben. Doch sie versucht ihr Chaos zusammen zu halten und an ihrem Traum nach New York zu gehen, festzuhalten. Und das mit allen Mitteln.

Fazit

„Piper Perish“ spricht unglaublich durch sein schlichtes wie buntes Cover an. Macht keinen Sinn? Bei diesem Buch schon, denn obwohl es im Großen und Ganzen ein weißes Cover hat, sind die Buchstaben wunderbar bunt und geben schon einen ersten Ausblick auf den kunterbunten Inhalt. Die Lettern des Titel sind wie mit Pinsel auf Leinwand gezeichnet und auch der Name der Autorin trägt diese Handschrift. Dies lässt bereits auf den kunstvollen Inhalt hoffen.

Die Protagonisten Piper, Enzo und Kit sind unzertrennlich und wollen gemeinsam nach New York an die Kunsthochschule. Piper fand ich von Anfang an sehr ansprechend. Sie will alles andere sein als normal und stellt sich gern gegen die Regeln. Sie will ihr Leben leben, wie sie möchte und ihre eigenen Träume und Ziele verfolgen. Gemeinsam mit ihren beiden Freunden malt sie sich ihr Leben an der Kunsthochschule bunt. Doch dann geht alles schief. An dieser Stelle fand ich es etwas anstrengend, dass Piper scheinbar ohne ihre Freunde nichts machen kann bzw. möchte. Natürlich haben die drei sich das wunderbar vorgestellt, aber nun soll alles vorbei sein? Dazu kommen noch einige familiäre Schwierigkeiten, die es Piper noch schwerer machen ihren Traum zu leben. Angenehm fand ich Enzo, der Piper hin und wieder erdet. Sehr anstrengend fand ich das Verhältnis von Piper zu ihrer Schwester Marli. Ich habe selbst eine Schwester und kann nachvollziehen, wenn es hin und wieder zu Streitigkeiten kommt. In diesem Buch finde ich sie aber zuviel, zumal es ständig darum geht, wer bevorteilt wird etc.

Der Schreib- und Erzählstil des Buches ist angenehm und spannend. Man hat als Leser Lust weiterzulesen und ist mitten im Geschehen. Emotionen fand ich sehr gut ausgearbeitet und umgesetzt, sodass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen wollte. Dazu kam, dass mir die Aufmachung des Buches im Inneren sehr gut gefiel. Zwischendrin fand ich es ein wenig langatmig. Locker könnte diesem Roman noch ein zweiter Band folgen, denn es gab kein wirkliches „Ende“.  Das finde ich immer ein wenig enttäuschend.

Trotzdem fand ich das Thema des Buches und seine bunte Umsetzung sehr gut und kann es gut und gern weiterempfehlen. 

Bitterfrost

Bitterfrost – Mythos Academy Colorado I (Jennifer Estep)

 

Erschienen:

  1. Oktober 2017

Seitenzahl: 384

Verlag: ivi

Softcover: 16,99 €

ISBN: 978-3492703833

 

Die Autorin

 

Jennifer Estep ist Journalistin und SPIEGEL-Bestsellerautorin. Sie schloss ihr Studium mit einem Bachelor in Englischer Literatur und Journalismus und einem Master in Professional Communications ab und lebt heute in Tennessee. Bei Piper erscheinen ihre Young-Adult-Serien um die »Mythos Academy« und »Black Blade« sowie die Urban-Fantasy-Reihen »Elemental Assassin« und »Bigtime«.

 

Bitterfrost – Mythos Academy Colorado I

 

Lokis Schnitter scheint noch immer ein alter Feind zu sein. Rory Forseti, deren Eltern einige Taten begangen haben, wegen derer sich die junge Frau nun schämt, erkennt die Zeichen. Denn auf der Mythos Academy in Colorado gibt es einige Ereignisse, die aufzeigen, dass der Kampf noch nicht vorüber ist. Durch ihre Eltern ist Rory jedoch zur Außenseiterin vorsiert, denn ihre Eltern waren Schnitter, die sich in den Dienst von Loki gestellt haben. Rorys Vorsätze, endlich Freunde zu finden, werden über den Haufen geworfen, als sie Zeugin eines Mordes wird. Und wie sich herausstellt, stecken auch noch Lokis Schergen dahinter. Als eine Spezialeinheit sie für den Kampf gegen den Feind rekrutiert, gibt es für Rory kein Zurück mehr.

 

Fazit

 

Ich liebe Jennifer Estep, das vielleicht vornweg. Ich lese ihre Bücher unheimlich gern, auch wenn ich zugeben muss, dass ich KEINES der Mythos Academy-Bücher kenne. Damit habe ich mich im Endeffekt ein wenig selbst gespoilert, da „Bitterfrost“ schon etwas über diese Reihe verrät. Allerdings habe ich nun noch mehr Lust die Reihe zu lesen, denn Bitterfrost hat mich nicht enttäuscht. Nach einigen Verständnisschwierigkeiten mit Protagonisten etc., kam ich sehr gut in die Geschichte rund um Rory hinein.

 

Die Protagonistin ist zunächst eine große Außenseiterin an der Schule, da jeder die Geschichte und vor allem die Taten ihrer Eltern kennt und sie deshalb von ihren Mitschülern gemieden wird. Besonders sympathisch ist mir auch ihre Tante Rachel, die sich immer sehr viele Sorgen um Rory macht. Denn diese hat auch einige Geheimnisse vor ihr. Schnell ans Herz wachsen, konnte mir auch Zoe.

 

Der Schreib- und Erzählstil konnte mich wahnsinnig überzeugen und war locker, leicht und flüssig. Das, was man von Jennifer Estep gewöhnt ist, kam auch hier wieder zum Vorschein und konnte mich absolut fesseln. Ein klein wenig störend fand ich allerdings die häufigen Bezüge zur Hauptreihe der Mythos Academy rund um Gwen. Vielleicht war dies aber auch vor allem deshalb so, weil diese Bezüge für mich, die die Reihe nicht kennt, nicht so viel Sinn gemacht hat. Alles in allem muss ich sagen, dass mich die Reihe schon überzeugt hat, dass ich aber nun fast glaube, dass sie an die Hauptreihe nicht heranreichen kann.

 

Ich mag die Götterthematik und das Nordische, allerdings habe ich nun mehr Lust, die Hauptreihe zu beginnen, als diese Reihe rund um Colorado weiter zu verfolgen.

This new World

This new World (Laura Newman)

 

Erschienen: 15. Dezember 2017

Seitenzahl: 392

Verlag: Books on Demand

Taschenbuch: 12,99 €

ISBN: 978-3743187832

 

Die Autorin

Laura Newman wurde 1983 in Berlin geboren und schrieb bereits als Kind gerne bunte, spannende und fantasievolle Geschichten. Im Laufe ihres Lebens beschäftigte sie sich mit Videoschnitt, Fotografie, Mode- und Grafikdesign bis sie schließlich den Beruf des Mediengestalters erlernte und diese Tätigkeit etwa 10 Jahre lang ausübte. 2013 ließ sie ihre Leidenschaft zum Schreiben erneut aufleben und veröffentlichte ihren ersten Roman. This new World Zoe ist im letzten Highschool-Jahr, als ihre Welt auf einmal kopfsteht. Es geschehen seltsame Dinge und auch die Menschen benehmen sich immer komischer. Auch ihre Eltern scheinen eine Verwandlung unternommen zu haben, denn immer häufiger treten Anomalien auf. Auch im Internet und Fernsehen sieht man diese Anomalien immer wieder und bei allen möglichen Menschen. Doch plötzlich scheinen diese Anomalien außer Kontrolle zu geraten und Zoe wird schnell klar, dass die Welt sich ändern wird und sie etwas tun muss, um nicht ebenfalls in Schwierigkeiten zu geraten.

 

Fazit

 

Da ich die Autorin Laura Newman sehr gern mag und auch ihre Bücher bisher allesamt sehr gut finde, musste ich auch „This new World“ lesen und ich wurde nicht enttäuscht. Überrascht vom Thema, welches ich in dieser Art nicht erwartet habe, kam ich schnell in das Buch hinein. Eingebettet in ein typisches amerikanisches Highschool-Szenario, lernen wir schnell die Hauptprotagonistin Zoe kennen, welche den Leser durch das gesamte Buch begleitet. Die Protagonistin ist ein eher verwöhntes, fast schon arrogantes Mädchen, die zu einer Clique von Jugendlichen gehört, die recht angesehen zu sein scheinen. Ihr Freund Coben, mit dem ich so gar nicht warm werden wollte, ist der Kapitän des Football-Teams. Wie man es erwartet, scheint Zoe alles zu haben, was sie braucht. Doch dann taucht immer wieder Josh auf, ein Außenseiter, den niemand wirklich mag, der sich aber auch nie an irgendeine Regel zu halten scheint. Nach einer Zeit fühlt sich Zoe, wer kann es ihr verdenken, in dieser Clique, die sich vor allem durch Oberflächlichkeit auszeichnet, nicht mehr wohl. Die Gespräche mit Josh und die gemeinsame Arbeit, die beide verrichten, werden ihr immer angenehmer und sie gewöhnt sich langsam an den seltsamen Jungen. Der Schreib- und Erzählstil ist locker und leicht, allerdings fehlt es mir ein wenig an Spannung. Nach den ersten Kapiteln hatte ich das Gefühl, dass das Buch vor sich hinplätschert und wenig wirklich wichtiges passiert. Die Entwicklung zwischen Josh und Zoe nimmt jedoch zu, was mir sehr gut gefallen hat. Alles in allem war das Buch nicht schlecht und ich würde sehr gern wissen, wie die Geschichte weitergeht. Band Nummer zwei werde ich auf jeden Fall lesen, denn die Grundidee hat wirklich Potenzial.

Quelle: http://immer-mit-buch.blogspot.com/2018/06/rezension-this-new-world-von-laura.html

Die Fliederinsel (Sylvia Lott)

 

Erschienen

  1. Mai 2017

Seitenzahl: 544

Verlag: Blanvalet Verlag

Gebunden: 9,99 €

ISBN: 978-3734103353

 

Die Autorin

 

Die freie Journalistin und Autorin Sylvia Lott ist gebürtige Ostfriesin. Sie schreibt für verschiedene Frauen-, Lifestyle- und Reisemagazine und veröffentlichte bei Blanvalet bereits die Romane »Die Rose von Darjeeling«, »Die Glücksbäckerin von Long Island«, »Die Lilie von Bela Vista« und »Die Inselfrauen“.  (Amazon)

 

Die Fliederinsel

 

Celia macht Urlaub in einem wunderschönen Ferienhäuschen, was verträumt auf der idyllischen Insel Fünen, in Dänemark liegt. Versteckt hinter großen Fliederbüschen, liegt das Haus traumhaft abgelegen. Zufällig entdeckt sie eines Tages ein hübsches Fliedergemälde, was ihr wahnsinnig gut gefällt. Als sie es ihrer Vermieterin zeigen möchte, ist diese tief bewegt, denn mit diesem Bild verbindet sie eine tiefgehende Geschichte um ihre Mutter, der jüdischen Malerin Ruth Liebermann.

 

1938: Ruth und Jakob Liebermann sind frisch verheiratet und entschließen sich aus Berlin zu fliehen. In Dänemark, auf Fünen, erhoffen sie sich ein neues Leben auf zubauen. Im ehemaligen Sommerhaus von Ruths Familie finden die beiden nach einigen Umwegen Zuflucht und erleben dort einige glückliche Jahre zusammen. Als sie jedoch erneut fliehen müssen, treffen Ruth und Jakob eine folgenschwere Entscheidung…

 

Fazit

 

Ein unglaublich tolles Cover, welches durch seine sommerlichen und pastelligen Farben sehr an Sommer, Leichtigkeit und Inselfeeling erinnert. Ein perfektes Buch für den Spätsommer, dachte ich. Auch den Klappentext fand ich sehr ansprechend.

 

Auf den ersten Seiten folg ich nur so dahin, die Landschaftsbeschreibungen waren sehr gut gelungen, man konnte den Flieder förmlich riechen, so nah war man als Leser im Geschehen verankert. Nach einigen Seiten flaute dieses Gefühl jedoch mehr und mehr ab. Als die Vermieterin von Celia, Inger,  ins Spiel kommt, nimmt die Geschichte noch einmal Fahrt auf. Ich mochte die zwei Handlungsstränge, wobei ich den Handlungsstrang in der Vergangenheit um Ruth und Jakob Liebermann deutlich lieber mochte. Er schien mir spannungsvoller und ansprechender, während der Gegenwartsstrang um Celia und Inger immer langgezogener wirkte. Ich fieberte dann der Vergangenheit förmlich hinterher.

 

Die beiden Protagonisten den Gegenwart Celia und Inger scheinen für mich nur Randfiguren der Rahmenhandlung zu sein und bleiben dies leider auch im gesamten Buch. Dies ist eigentlich kein Problem, jedoch hätte das Buch für mich dann auch nur in der Vergangenheit spielen können. Die beiden Charaktere sind eher farblos und nicht wirklich fesselnd. Ganz anders Ruth und Jakob, deren Geschichte von der ersten Seite an faszinierend und ansprechend ist. Als Leser wollte ich immer mehr über die beiden erfahren. Besonders Ruth, die als passionierte Künstlerin arbeitet, allerdings nur in der Freizeit, hat es mir sehr schnell angetan.

 

Durch seine über 500 Seiten ist das Buch ein richtiger Wälzer, was es mir schwer gemacht hat am Ball zu bleiben. Ich habe es trotzdem beendet und glaube, dass es mir leider nicht lang in Erinnerung bleiben wird. Wer jedoch eine nette Unterhaltungslektüre sucht, wird hier definitiv fündig.

Königreich der Wälder: Auf immer gejagt (Erin Summerill)

Erschienen

  1. April 2017

Seitenzahl: 416

Verlag: Carlsen Verlag

Gebunden: 19,99 €

ISBN: 978-3551583536

 

Die Autorin

 

Erin Summerill, in England geboren, wuchs in Hawaii, Kalifornien und schließlich in Utah auf. Sie studierte Literaturwissenschaft an der Brigham Young University in Salt Lake City, begann zu schreiben und wurde Hochzeitsfotografin. Wenn sie nicht auf Reisen ist, dann lebt sie mit ihrer Familie in Utah, zusammen mit zwei Hunden, einer Katze, ein paar Hühnern und ganz vielen Büchern. »Auf immer gejagt« ist ihr Debüt. (Amazon)

 

Auf immer gejagt

 

Tessa ist im Wald zuhause und auch, wenn ihr Vater nun ermordet wurde, wird sie es schaffen zu überleben. Das hat sie sich fest vorgenommen. Auch, wenn sie im Dorf nur noch durch das Ansehen ihres Vaters Saul geduldet wird. Die Menschen verabscheuen sie, weil ihre Mutter Magie beherrschen konnte, denn die ist in ihrem Dorf Malam verboten. Nach dem Tod ihres Vaters hat es die junge Fährtenleserin Tessa deshalb schwer. Nur mit dem Auftrag des Königs, wird sie überleben können. Doch der ist alles andere als einfach, denn sie soll den angeblichen Mörder ihres Vaters jagen, Cohen. Den Jungen, in den sie sich vor Jahren unsterblich verliebt hat…

 

Fazit

 

Ins Auge gesprungen ist mir dieses Buch schon durch seine unübertroffene Covergestaltung, die ist dem Verlag wirklich unheimlich gut gelungen. Man ist schon durch das Cover, welches auch ohne Schutzumschlag ein Hinkucker ist, mitten im Geschehen und findet sich schnell in der Waldszenerie des Buches wieder.

 

Die Protagonistin Tessa fand ich sehr ansprechend, sie erschien mir als mutige, junge Frau, die es jetzt nach dem Tod ihres Vaters, einem großen Schicksalsschlag für sie, alles andere als leicht hat. Sie muss ihre Beute verkaufen, um überleben zu können. In einigen Zügen ihres Jägerdaseins erinnerte sie mich ein wenig an Katniss Everdeen in „Tribute von Panem“, aber eher nur am Rande. Sie muss nun einen findigen Auftrag annehmen, um im Dorf überleben zu können und nicht in der Einsamkeit und Kälte des Waldes umzukommen. Besonders aufgefallen ist mir hier der brutale Umgang der Wachen mit der Protagonistin. Dies passte jedoch sehr gut in die Szenerie. Ein zweiter wichtiger Charakter, der uns erst im Laufe des Buches über den Weg läuft, ist Cohen. Der junge Mann, den Tessa nun eigentlich sucht, da er angeblich ihren Vater umgebracht haben soll. Doch die Lage ist verzwickt und bald ist nicht mehr klar, was Wahrheit und was Lüge ist.

 

Der Schreib- und Erzählstil im Buch ist sehr gut gelungen, locker, leicht und man ist sofort mitten im Geschehen. Das ist sehr angenehm und ich wollte nach einigen Stolpersteinen zu Beginn, das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

 

Sicher sind noch einige Mängel zu finden, so brauchte man eine weile, um mit Tessa warm zu werden. Auch andere Charaktere fand ich eher schwierig. Zwischenzeitlich war die Handlung leider auch ziemlich vorhersehbar. Das war schade, tat für mich jedoch dem Buch an sich keinen Abbruch. Ich würde sehr gern auf den Folgeband lesen, sobald er erscheint und wissen, wie es mit Tessa weitergehen wird. Gerade das Ende fand ich nochmal sehr gut und spannend gestaltet.

 

https://immer-mit-buch.blogspot.de/2017/10/rezension-auf-immer-gejagt-die-tribute.html

Landliebe (Jana Lukas)

Erschienen:

  1. Mai 2017

Seitenzahl: 320

Verlag: Heyne Verlag

Softcover: 9,99 € 

ISBN: 978-3453421950

 

Die Autorin

 

Was tun, wenn man zwei Traumberufe hat? Jana Lukas entschied sich nach dem Abitur, zunächst den bodenständigeren ihrer beiden Träume zu verwirklichen und Polizistin zu werden. Nach über zehn Jahren bei der Kriminalpolizei wagte sie sich an ihren ersten romantischen Thriller und erzählt seitdem von großen Gefühlen und temperamentvollen Charakteren. Denn ihr Motto lautet: Es gibt nicht viele Garantien im Leben … aber in ihren Romanen ist zumindest ein Happy End garantiert. Immer! (amazon)

 

Frühstück mit Meerblick

 

Ellie hat Geldprobleme. Doch nun bietet sich der Jungen Frau eine neue Chance, um sich dem Schuldenberg, vor welchem sie steht, zu entziehen. Sie soll an der TV-Show „Landliebe“ teilnehmen. Das bedeutet, sie muss vier Wochen aus ihrem Leben heraus und ein bayrisches Großstadtmadl spielen, inklusive Dirndl und eintausend Kameras. Ihr Gegenspieler Tom wohnt in einem Weingut an der Mosel, welches auch als Drehort dient. Doch der eigenwillige Winzer sieht in Ellie definitiv nicht mehr als das Großstadtdummchen, welches sie auch spielen soll und entpuppt sich als hinterwäldlerischer Sturkopf. Er ist wenig erfreut über Ellies Anwesenheit und ist von ihr mehr als genervt. Doch als Landliebe-Partner müssen die beiden miteinander auskommen. Doch Ellie hat nicht mit Toms Augen gerechnet, die ihm, ebenso wie sein Lächeln, mehr als nur Kribbeln durch den Körper jagen.

 

Fazit

 

Der „Bauer sucht Frau“-Verschnitt der Literatur. Daran musste ich denken, als ich das Cover zum ersten Mal sah und mir anschließend den Klappentext durchlas. Und genau das ist es auch. Zwei Menschen, die sich nicht kennen, sich durch eine TV-Show, welche komplett durchgeskriptet ist, jedoch kennen lernen und absolut nicht miteinander auskommen. So geht es Ellie und Tom, unseren beiden Hauptprotagonisten. Ellie ist eigentlich sympathisch, muss aber, vom TV-Sender fingiert, eine naive, dümmliche wie übertrieben geschminkte Großstadttussi spielen, während Tom ein wirklich starrköpfiger Winzer ist. Mit nichts kann Ellie es ihm recht machen. Natürlich hat auch er seine Geschichte. Ein wirklich spannender Anfang, wie ich finde.

 

Der Schreib- und Erzählstil ist weder anspruchsvoll noch schwierig. Man steigt sofort in die Geschichte ein und kann mit den beiden Hauptprotagonisten mitfühlen. Besonders Ellie konnte ich sehr gut verstehen. Sie hat es auf dem Winzerhof bei Tom wahrlich nicht leicht. Aber Tom ist eben auch nicht darauf aus, die große Liebe zu finden. Schade finde ich, dass dieses Buch wieder einmal zeigt, wie stark der Zuschauer einer solchen Show an der Nase herumgeführt wird. Nichts davon ist in irgendeiner Art und Weise wahr.

 

Negativ zu bemerken ist für mein Empfinden, dass viele Dinge im Buch vorhersehbar waren. Das betrifft zum einen den Verlauf der Geschichte, zum anderen auch ein wenig die Entwicklung der Charaktere. Allerdings ist das in solch leichter Urlaubs- und Unterhaltungslektüre häufig so.

 

Im Großen und Ganzen hat mich das Buch gut bis sehr gut unterhalten, allerdings bleibt mir auch hier die Geschichte nicht lang im Gedächtnis haften.

 

https://immer-mit-buch.blogspot.de/2017/09/rezensionlandliebe-nicht-schlecht-aber.html

 Frühstück mit Meerblick (Debbie Johnson)

Erschienen:

  1. Mai 2017

Seitenzahl: 432

Verlag: Heyne Verlag

Softcover: 9,99 € 

ISBN: 978-3453421981

 

Die Autorin

 

Debbie Johnson ist eine Bestsellerautorin, die in Liverpool lebt und arbeitet. Dort verbringt sie ihre Zeit zu gleichen Teilen mit dem Schreiben, dem Umsorgen einer ganzen Bande von Kindern und Tieren, und dem Aufschieben jeglicher Hausarbeit. Sie schreibt Liebesromane, Fantasy und Krimis – was genau so verwirrend ist, wie es klingt.

 

Frühstück mit Meerblick

 

Laura Walker will nur eins: einen Neuanfang. Als ihr Mann plötzlich verstirbt ist für sie der beste Zeitpunkt. Zwei Jahre später schafft sie es endlich, sich aufzuraffen. Sie zieht mit ihren beiden Kindern für den Sommer von Manchester nach Dorset, um dort in einem Cafè auszuhelfen. Gar nicht so leicht die Arbeit im Comfort Food Cafè. Dieses entpuppt sich als malerisch gelegen und auch die Belegschaft ist warmherzig und gibt Laura neuen Lebensmut. Nur der Tierarzt Matt, der immer ein wenig mürrisch aus der Wäsche schaut, scheint zwar immer zur richtigen Zeit am passenden Ort zu sein, doch Laura weiß nicht, was sie von ihm halten soll.

 

Fazit

 

Mich hat vor allem das Cover dieses sommerlich anmutenden Romans gefallen. Im Sommer lese ich wahnsinnig gern gleichnamige Bücher und Lektüre, die am Meer spielt und die Sonne im Herzen trägt. Dieses Buch war wieder eines jener Unterhaltungsromane. Mit Witz, Charme und jeder Menge Emotion bringt die Autorin Debbie Johnson dem Leser die traurige Geschichte rund um Laura Walker und ihrer Familie nahe. Man ist sofort mittendrin und kann mit der jungen Mutter, die einen so großen Verlust erleiden musste, mitfühlen. Nun soll die schöne Luft und Atmosphäre von Dorset ihr Herz wieder ein wenig heilen.

 

Der Schreib- und Erzählstil des Buches ist locker leicht und man ist schnell mitten im Geschehen. Die Familie blüht, inklusive der Kinder, die es nach dem Tod ihres Vaters ebenfalls nicht einfach hatten, förmlich auf. Natürlich gibt es auch Schwierigkeiten zu meistern. Besonders spannend ist die Besitzerin des Cafès Cherrie Moon, welche die Familie herzlich aufnimmt und gleich in ihr Herz schließt. Sie ist meine absolute Lieblingsprotagonistin, taff, clever und gewitzt. Für Laura ist sie eine gefundene Freundin und wichtige Hilfe, denn Laura tut sich zunächst schwer damit, aller Stammgäste und deren Herzenswünsche kennen zulernen. Alles könnte wunderbar sein, wäre da nicht Matt. Der junge, ein wenig ruppige Tierarzt, der sie immer wieder aus der Reserve lockt und aus der Fassung bringt. Er scheint ständig dazu sein und taucht immer in den passenden Momenten auf.

 

Meines Erachtens kein Buch mit wahnsinnig Tiefgang, aber das erwartet man von so einer unterhaltsamen Sommerlektüre wohl auch nicht. Es ist einfach eine nette, sommerliche, witzige und charmante Geschichte für Zwischendurch, die mir einige Nachmittagsstunden versüßt hat. Das Cover ist dazu ebenfalls wunderschön und locker, leicht. Leider bleiben Bücher wie diese nie lang im Kopf.

 

https://immer-mit-buch.blogspot.de/2017/09/rezensionfruhstuck-mit-meerblick-nett.html

Deathline 1 - Ewig dein (Janet Clark)

Erschienen

  1. März 2017

Seitenzahl: 400

Verlag: Cbj Verlag

Gebunden: 16,99 €

ISBN: 978-3570173664

 

Die Autorin

 

Janet Clark arbeitete nach ihrem Studium als wissenschaftliche Assistentin, Universitätsdozentin und Marketingchefin in Belgien, England und Deutschland. Nach einer erfolgreichen Karriere im Wirtschaftsbereich, startete sie 2010 noch einmal von Null: als Autorin. 2011 wurde ihr erster Roman veröffentlicht. Seitdem erschienen 4 weitere Romane und eine vierteilige Serie. Neben dem Schreiben setzt sich Janet Clark als Präsidentin der Mörderischen Schwestern e.V. für die Rechte von Autorinnen ein. Mehr über die Autorin unter www.janet-clark.de. @amazon

 

Ewig dein

 

In den Sommerferien, kurz nach ihrem 16. Geburtstag, ahnt Josie noch nicht, dass ein ihr Schicksal bestimmender Sommer vor ihr liegt. Ein Sommer, der alles ändern wird. Denn auf der Pferdefarm ihrer Familie lernt sie den geheimnisvollen Ray kennen und mit ihm zusammen noch einige andere geheimnisvolle Dinge. Denn die Idylle des Reiterhofes trügt und wird zum Schauplatz mysteriöser Ereignisse. Ray versucht Josie, die sich Hals über Kopf in den Jungen verliebt, klarzumachen, dass ihre Liebe nicht sein darf. Doch Josie versteht nicht, dass Ray nur auf der Pferderanch aufgetaucht ist, weil er hofft, dort sein schützendes Amulett wiederzufinden, ohne welches er verloren ist.

 

Fazit

 

Ein wunderschön geschriebenes Buch mit einem Thema, welches mich unglaublich ansprechen konnte, obwohl ich wirklich nicht auf Geistergeschichten stehe. Die Kapitelüberschriften sind mit ihren Pünktchen wunderbar gestaltet und auch das Cover konnte mich von Anfang an überzeugen. Die Protagonistin Josie war mir zunächst ein wenig unsympathisch. Warum kann ich gar nicht genau sagen und mein Gefühl änderte sich auch im Laufe des Romans. Meines Erachtens nahm die Geschichte ab der Mitte des Buches erst richtig Fahrt auf.

 

Das lag natürlich auch daran, dass die Geschichte rund um Josie und Ray, den beiden Hauptprotagonisten, erst zur Mitte in eine Richtung schwenkte, die ich zunächst seltsam fand. Zumal die verschiedenen Ereignisse, die sich rund um die Liebesgeschichte der beiden auftun, sehr plötzlich ans Tageslicht treten. Ohne Erklärungen oder ähnliches. Das fand ich leider ein wenig befremdlich. Trotzdem konnte mich die Geschichte fesseln und ich wollte wissen, wie es mit den beiden weitergeht.

 

Der Schreibstil selbst war sehr einfach und angenehm, ein Buch, welches wirklich schnell wegzulesen ist. Besonders gut hat mit die Location der Pferderanch gefallen. Es erinnert an die tollen Cowboy und Indianergeschichten Amerikas, an Texas mit seinen staubigen Wüsten und ein wenig an den Pferdeflüsterer.

 

Im Nachhinein muss ich sagen, dass es trotz allem ein Inhalt ist, der mir nicht lang im Kopf geblieben ist. Obwohl die Geschichte vom Inhalt her außergewöhnlich ist, konnte er nicht mit anderen Inhalten mithalten, die einfach länger im Kopf bleiben. Trotzdem würde ich gern den zweiten Band von Janet Clarks „Deathline“ lesen.

 

https://immer-mit-buch.blogspot.de/2017/09/rezensiondeathline-ewig-dein-ein.html

Quelle: http://ttps://immer-mit-buch.blogspot.de/2017/09/rezensiondeathline-ewig-dein-ein.html

Manche Tage muss man einfach zuckern (Tamara Mataya)

 

Erschienen:

  1. April 2017

Seitenzahl: 382

Verlag: Heyne Verlag

Taschenbuch: 9,99 €

ISBN: 978-3453421691

 

Die Autorin

 

Tamara Mataya ist eine Bibliothekarin, die es liebt, für jeden das richtige Buch zu finden. Sie unterrichtet Englisch als Zweitsprache und ist zudem Musikerin. @Amazon

 

Manche Tage muss man einfach zuckern

 

Sarah ist derzeit nicht nur joblos, sondern wartet auf sehnsüchtig auf „Mr. Right“. Der Dauersingle bewirbt sich in einer esoterischen Therapiepraxis als Empfangsdame und bekommt mit Ziggy und Fern eher neurotische und leicht gestörte Chefs. Die erste Zeit in der Praxis stellt sich als angenehm und entspannend heraus, jedoch merkt Sarah schnell, dass Fern und Ziggy anders sind, als sie vorgeben. Doch Sarah versucht ihrer schlechten Laune und auch ihrem Dauersingle-Dasein ein Ende zu machen, indem sie ihre frei Zeit auf der Internetseite „Missed Conncections“ verbringt. Diese Plattform richtet sich an diejenigen, die ihren Traumpartner auf den Straßen New Yorks entdeckt haben, aber noch nicht mutig genug waren, ihn anzusprechen.  Sarah hat zwar einige gutaussehende Freunde, aber Mr. Right ist noch nicht dabei. Doch dann entdeckt sie einen verräterischen Post auf „Missed Connections“.

 

Fazit

 

Ein typischer Unterhaltungsroman, welcher mich vor allem durch seinen lustigen, wie spannenden Titel ansprechen konnte. Die Hauptprotagonistin Sarah wuchs mir schon auf den ersten Seiten ans Herz, allerdings tritt sie auch ziemlich naiv und unbedarft auf. Ihr bester Freund Pete spielt in ihrem Leben eine wichtige Rolle und auch sein Zwillingsbruder Jack, hat es Sarah durch sein Aussehen und seine lockere Art angetan.

 

Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist sehr angenehm, locker, leicht, wie es auch der Titel des Buches verspricht. Die Handlung ging stets voran und es kam kein Anflug von Langeweile auf. Allerdings ging mir die Hauptprotagonistin nach und nach ein wenig auf die Nerven. Nicht nur, dass sie sich dauerhaft von ihren Chefs stressen und schikanieren lässt. Nein, sie sieht auch nicht, was direkt vor ihr liegt. Zudem fand ich, dass man sehr schnell herausfindet, wer der geheimnisvolle Verehrer auf „Missed Connections“ ist. Das ist schade, da dadurch ein großer Teil der Spannung verfliegt. Trotzdem fand ich die Beziehung, die sich um Sarah und ihre Verehrer entwickelt spannend und wollte das Buch auch nicht aus der Hand legen.

 

Alles in allem ein unterhaltsames Buch, welches mir ein paar schöne Stunden am Nachmittag bescheren konnte. Nichts, was mir ewig in Erinnerung bleiben wird, auch weiß ich nicht, ob ich den zweiten Band der Autorin lesen möchte, welcher ein ähnliches Cover aufweist. Ich habe in letzter Zeit häufig solche „Sommer-Sonne-Urlaubs-Unterhaltungsromane“ gelesen und fand, dass dieses mit Abstand das schwächste Buch dieser Art war. Das ist nicht unbedingt negativ, heißt jedoch, dass die anderen ein wenig ansprechender waren, weshalb ich dieses nicht mehr auswählen würde. Trotzdem kein schlechtes Buch, aber nichts mit Tiefgang und hohem Spannungspotenzial.

 

https://immer-mit-buch.blogspot.de/2017/09/rezensionmanche-tage-muss-man-einfach.html

Hundert Stunden Nacht (Anna Woltz)

Erschienen:

  1. März 2017

Seitenzahl: 256

Verlag: Carlsen Verlag

Hardcover: 15,99 €

ISBN: 9783551583482

 

Die Autorin

 

Anna Woltz wurde 1981 in London geboren und wuchs in Den Haag auf. Sie studierte Geschichte in Leiden und arbeitet seither als Autorin und Journalistin. Nach den erfolgreichen Kinderbüchern ›Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess‹ und ›Gips oder Wie ich an einem einzigen Tag die Welt reparierte‹ legt sie mit ›Hundert Stunden Nacht‹ ihr erstes Jugendbuch auf Deutsch vor.

 

Hundert Stunden Nacht

 

Emilia hält es zuhause nicht mehr aus. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Da macht ihr Vater schon so etwas und dann macht sich auch noch das gesamte Netz darüber lustig. Das erträgt das junge Mädchen einfach nicht mehr. Kurzerhand schnappt sie sich die Kreditkarte ihres Vaters und bucht einen Flug nach New York. „One Way“, versteht sich. Sie will einfach nur weg. Leider entpuppt sich das Apartment, welches sie über das Internet gemietet hat, als Flop, welches gar nicht existiert. Zu allem Überfluss kündigt sich dann auch noch der Wirbelsturm Sandy an, der Amerika in Angst und Schrecken versetzt. Als sie dann jedoch Setz, den verrückten Jim und Abby kennenlernt, scheint sich ihr Schicksal wieder zu wenden. Doch der Sturm hat die Stadt schnell im Griff und Emilia kann keinen Kontakt mehr zu ihren Eltern herstellen…

 

Fazit

 

Ein wirklich ansprechendes Cover und einen toll formulierten Klappentext, was will das Leserherz mehr? Meines braucht zunächst nicht viel, weshalb mir das Buch schnell in die Hände fiel. Ich wurde nicht enttäuscht, denn schon auf den ersten Seiten passierte unheimlich viel. Schnell lernt man Emilia näher kennen und auch ein bisschen lieben. Sie scheint ein einsames Mädchen zu sein, welches von den Mitteilungen der Sozialen Netzwerke ziemlich frustriert ist. Auch ihre Eltern scheinen nicht wirklich mit ihr zu sprechen. Daher tat sie mir ziemlich leid. Ich fand ihre Idee nach New York zu reisen, richtig toll. Allerdings nicht allein, so wie die 14-jährige Emilia es letztlich tut.

 

Der Schreib- und Erzählstil ist angenehm locker und leicht. Ich kam sehr schnell in die Geschichte hinein und konnte der Handlung sehr gut folgen. Schon nach den ersten Seiten war ich mittendrin und litt förmlich mit Emilia mit. Allein in New York angekommen, stellt sich das Appartment auch noch als Fehler heraus, damit steht sie auf der Straße und weiß nicht, wie es weitergehen soll. Doch dann hilft ihr das Schicksal. Auch, wenn der Sturm Sandra immer näher zu kommen scheint. Die Seiten schienen nur so dahin zu fliegen und mich zu fesseln. Auch die unterschiedlichen Charaktere fand ich sehr gut, auch wenn ich den ein oder anderen erst ein wenig kennenlernen musste, um ihn lieben zu lernen. Der Erzählstil war ein wenig kindlich, allerdings dem Alter der Protagonistin angemessen, würde ich sagen.

 

Alles in allem ein interessantes Buch, welches mir von der Geschichte her sehr gut gefallen hat und mich überzeugen konnte. An einigen Stellen war das Buch ein wenig vorhersehbar, allerdings trotzdem nicht oberflächlich.

 

https://immer-mit-buch.blogspot.de/2017/09/rezension-hundert-stunden-nacht-ein.html

 

Der rote Faden (Anne-Gaelle Balpe/Eve Tharlet)

 

Erschienen

01.März 2014

Seitenzahl: 32

Verlag: MINEDITION Verlag

Broschiert: 13,95 €

ISBN: 9783865661852

 

Die Autorin/Die Illustratorin

 

Anne-Gaelle Balpe wurde 1975 geboren und lebt in Paris. Schreiben ist ihre Leidenschaft. Die Bücher, die sie als Kind fasziniert haben, begleiten sie auch heute noch. Mit ihren eigenen Geschichten möchte sie Kindern diese Faszination, die sie selber erlebt hat, weitergeben.

 

Eve Tharlet wurde in Frankreich geboren und wuchs in Deutschland auf und studierte an der Ecole des Arts Décoratifs in Straßburg. Schon früh erzählte sie die Abenteuer, die ihre Plüschtiere, der Fuchs und der Bär, erlebten, einem Kassettenrecorder und malte die Geschichten dazu. Sie reist viel, bleibt aber sehr mit ihrem Zuhause in der Bretagne verbunden.

 

Der rote Faden

 

Nachdem Oli am Fuß einer Margerite einen blauen Kieselstein gefunden hatte, konnte er diesen gegen einen roten Faden „tauschen“. Der kleine rote Wollfaden ist Oli wichtig und das, obwohl er für ihn keinen besonderen Sinn oder Nutzen hat. Doch dann gibt er ihn an einen Vogel ab, der ihn ganz dringend für seinen Nestbau benötigt. Der Vogel schenkt dem kleinen Mann zum Dank eine Feder. Auch die nimmt Oli mit sich, obwohl er dieses Geschenk aktuell nicht wirklich brauchen kann. Doch dann hilft die Feder einer kleinen Ameise über einen See hinweg. Also hatte sie doch für jemanden einen Nutzen. Die Samen, die Oli von der Ameise erhält, werden zum Futter für eine ganze Igelfamilie. So kann Oli feststellen, dass sein für ihn „nutzloser“ roter Wollfaden, letztendlich jede Menge Gutes gebracht hat.

 

Fazit

 

Ein Buch, welches mir durch seinen Vorgänger, „Der blaue Stein“, ins Auge gesprungen ist. Erneut steht der kleine Mann Oli im Mittelpunkt, der mit seinen abstehenden Ohren und seiner Kleidung leicht an einen kleinen Elfen erinnert. Er fand im ersten Teil einen blauen Stein, der für ihn scheinbar keinen Nutzen hatte. Doch dann konnte er einem jungen, traurigen Mädchen damit einen großen Dienst erweisen. Als er den roten Wollfaden findet, scheint auch dieser ihm zunächst kein eigener Nutzen zu sein. Doch nach und nach kann er einigen Familie helfen und stellt fest, wie schön es sein kann zu geben und zu nehmen, wobei viel Gutes erreicht werden kann.

 

Der Schreib- und Erzählstil ist locker, leicht, sodass man auch als langsamer Leser oder Leseanfänger, der Geschichte sehr gut folgen kann. Das empfohlene Alter für das Buch ist 3, ich denke allerdings auch bei diesem Buch, dass man es auch mit jüngeren Kindern schon gemeinsam Lesen kann. Es hat eine große Schrift und eignet sich auch zum Vorlesen. Die schönen Zeichnungen unterstreichen das Lesevergnügen zusätzlich.  Die zarten Farben unterstreichen den unschuldigen Charakter des Buches. Die Farben sind nun in herbstlichen Braun- und Grüntönen gehalten, sodass man das Gefühl hat, dass nicht nur die Geschichte Olis, sondern auch die Jahreszeiten voranschreiten.

 

Auch in diesem Buch finde ich wieder schön, dass Oli sich für die kleinen Dinge des Lebens beeindrucken lassen kann. So nimmt er auch den roten Faden mit, erreicht jede Menge Gutes und bekommt den Faden letztlich sogar wieder. Ich würde sehr gern noch mehr Geschichten vom kleinen Oli lesen.

 

Ich finde es empfehlenswert die beiden Bücher „Der blaue Stein“ und „Der rote Faden“ nacheinander zu lesen, so stimmt der Zusammenhang besser.

 

https://immer-mit-buch.blogspot.de/2017/09/rezension-der-rote-faden-wirklich.html