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Die kleine Meerjungfrau (Hans Christian Anderson, Illustrationen von Lisbeth Zwerger)

Erschienen:

  1. August 2004

Seitenzahl: 48

Verlag: Minedition Verlag

Hardcover: 14,90 €

ISBN: 9783865660015

 

Der Autor

 

Hans Christian Andersen anhören ist der bekannteste Dichter und Schriftsteller Dänemarks. Er lebte von 1805 bis 1875. Berühmt wurde er durch seine zahlreichen Märchen. Andersen bearbeitete Volksmärchen, bis sie seinen literarischen Ansprüchen genügten und von Kindern verstanden werden konnten. Angelehnt an dänische, deutsche und griechische Sagen und historische Begebenheiten, dem Volksglauben verbunden und inspiriert von literarischen Strömungen seiner Zeit, schuf Andersen so die bedeutsamsten Kunstmärchen des Biedermeier. Andersens Märchen sind nicht nur zeitlos; sie gehören mittlerweile zur Weltliteratur.

 

Die kleine Meerjungfrau

 

Die kleine Meerjungfrau, die sich unsterblich in einen Menschenjungen verliebt. Sie ist die jüngste und anmutigste von sechs Töchtern eines Meereskönigs. Sie besitzt jedoch eine Mamorstatue, die einen wunderschönen Mann zeigt. Durch Erzählungen ihrer Großmutter, welche von der Oberfläche berichtet, wächst die Sehnsucht der kleinen Meerjungfrau nach der anderen Welt. Mit 15 Jahren dürfen die Töchter nachts hinauf in die Menschenwelt und am Strand liegen. Nun berichten auch ihre älteren Schwestern von der Oberfläche, von lärmenden, leuchtenden Städten, von Vögeln, vom Sonnenuntergang, Kindern und Eisbergen. Als sie endlich selbst das ersehnte Alter erreicht, steigt sie ebenfalls zur Oberfläche empor und entdeckt ein Schiff. Am besten gefällt ihr der junge Prinz, der seinen sechzehnten Geburtstag feiert. Als das Schiff durch einen Sturm plötzlich sinkt, rettet die kleine Meerjungfrau den Prinzen. Sie muss beobachten, wie eine andere ihn findet. Sie begibt sich zur Meerhexe und lässt sich Beine statt ihres Schwanzes hexen. Doch die Verwandlung ist unumkehrbar…

 

Fazit

 

Die kleine Meerjungfrau ist unglaublich sympathisch und man kann als Leser förmlich mit ihr mitfiebern. Sie ist so unendlich sehnsuchtsvoll und gibt der Meereshexe schließlich alles, auch wenn sie dafür nie wieder zu ihren Schwestern und dem Vater zurück kehren kann. Sie muss sich darauf verlassen, dass der Prinz sich in sie verliebt. Wenn nicht, dann wird sie zu Schaum auf dem Meer werden. Dazu kommt, dass sie nicht nur ihren Fischschwanz aufgeben muss, sondern auch ihre Stimme. Sie trifft auf den Prinzen, doch der liebt nur das Mädchen, welches ihn am Strand gefunden hat. Die kleine Meerjungfrau scheint daran zu zerbrechen…

 

Der Schreibstil war sehr melancholisch und traurig, denn natürlich kennt heute jeder das Märchen der kleinen Meerjungfrau von Christian Andersen. Doch dieses Buch mit den Illustrationen von Lisbeth Zwerger, gibt dem Buch noch einmal einen anderen Stil. Man hat die ganze Zeit das Gefühl, dass es auch noch in eine andere Richtung gehen könnte. Aber natürlich tut es das nicht. Man merkt dem Buch auch das Alter an, denn am Schreibstil wurde natürlich nichts verändert. Da es ein typisches Märchen von Andersen ist.

 

Die Illustrationen von Lisbeth Zwerger finde ich wunderschön und romantisch. Sie unterstreichen den Stil und Charakter des Märchens wunderbar. Ihre Liebe lässt sie am Ende umkommen, was dem ganzen Märchen unglaublich viel Wehmut und Melancholie sowie Tragik gibt. Der Prinz erkennt sie nicht, was der kleinen Meerjungfrau letztlich den Todesstoß versetzt.

 

https://immer-mit-buch.blogspot.de/2017/09/rezension-die-kleine-meerjungfrau.html

Wolkenherz: Die Spur des weißen Pferdes (Sabine Giebken)

 

Erschienen

  1. Juli 2017

Seitenzahl: 288

Verlag: Magellan Verlag

Hardcover: 15,00 €

ISBN: 978-3734847134

 

Die Autorin

Sabine Giebken, geboren 1979 in München, tauschte mit acht Jahren Ballettunterricht gegen Reitstunden und träumte fortan vom eigenen Pferd. Schon als Kind schrieb sie eigene Geschichten in Schulhefte, die später zu ihren ersten Pferdebüchern wurden. Seit fast zwanzig Jahren gehört der Deutsche Reitponywallach Jack fest zu ihrem Leben und sorgt dafür, dass ihr nie langweilig wird. Sabine Giebken lebt mit ihrer Familie und ihrem Hund in Bayern. @Amazon

 

Wolkenherz: Die Spur des weißen Pferdes

Nach dem Traum ihres Vaters, den Jola zusammen mit ihm in Neuseeland leben musste, geht es nun zurück nach Bayern. Ihr gefällt es gut, endlich in die Schule zu gehen und nicht mehr Fernunterricht zu bekommen. Doch der Ginsterhof verspricht alles andere, als tolle Abenteuer, denn Jola mag Reiten nicht. Auch mit Katie, die in ihrem Alter ist, kommt sie weniger gut zurecht und hat das Gefühl überflüssig zu sein. Doch bereits in der ersten Nacht in ihrem neuen Zuhause auf Zeit, taucht ein geheimnisvolles, weißes Pferd auf, welches Jola und die Bewohner des Ginsterhofes fasziniert. Gerade Jola spürt eine tiefe Bindung zu ihm, doch woher sollte sie ihn kennen? Gemeinsam mit Katie und ihren Freundinnen, versucht Jola das Rätsel um seine Herkunft zu lösen, doch das stellt sich als ziemliche Schwierigkeit heraus.

 

Fazit

Ein wunderschön gestaltetes Kinderbuch, welches vor allem durch sein ansprechendes Cover ins Auge springt. Im Hintergrund sieht man auf schwarzem und pastellfarbenen rosa Untergrund, welcher mit Mustern und Blumen verziert ist, ein weißes Pferd. Es scheint majestätisch über die Wiesen zu galoppieren. Der Titel des Buches ist ebenfalls wunderbar verziert und auf dem Cover erhaben angebracht. Doch nicht nur das Cover konnte mich überzeugen, sondern auch der Klappentext. Er verspricht ein wunderbares Sommerabenteuer auf dem Ginsterhof, auf welchen Jola und ihr Vater nach ihrem zweijährigen Leben in Neuseeland, gezogen sind. Die Familie Helen, Stefan, Katie und ihre Schwester Anna, haben die beiden bei sich aufgenommen.

Die Hauptprotagonistin Jola ist sehr sympathisch und kindlich gehalten. Sie wünscht sich nach den zwei Jahren in Neuseeland nichts sehnlicher, als ein ganz normales Mädchen zu sein, welches in die Schule geht, ein Zuhause hat und Freunde bekommt. Dies kann sie nun auch, selbst, wenn ihr Vater ein umtriebiger Mensch ist, den selten etwas an einem Ort hält. Der Schreib- und Erzählstil ist sehr ansprechend, wenn auch recht einfach gehalten. Ein typisches Kinderbuch, welches auch nicht besonders dick ist und daher leicht und schnell zu lesen ist.

Die Geschichte selbst geht locker voran und bleibt rund um das weiße Pferd sehr geheimnisvoll. Lange weiß der Leser nicht, was es auf den Ginsterhof getrieben hat und wo es auf einmal herkommt. Ohne nun das Ende dieses ersten Bandes spoilern zu wollen, muss ich zugeben, dass mir das Ende und die vorläufigen Erklärungen, wo „Whisper“ angeblich herkommen soll, nicht gefallen haben. Ich möchte allerdings sehr gern den zweiten Band von „Wolkenherz“ lesen, um mehr über das Pferd und die beiden Mädchen zu erfahren. Denn es gibt im Buch einen zweiten Handlungsstrang, der scheinbar die Geschichte des weißen Pferdes beschreibt. Auch diese Zeitsprünge haben mir gut gefallen. Allerdings fand ich diesen zweiten Handlungsstrang, welcher 1944 spielt, eher weniger passend zur leichten, unbekümmerten „Ginsterhof-Idylle“.

 

https://immer-mit-buch.blogspot.de/2017/09/rezension-wolkenherz-die-spur-des-weien.html

Selection – Die Krone (Band 5) (Kiera Cass)

Erschienen:

August 2016

Seitenzahl: 324

Verlag: S. Fischer Verlag

Hardcover: 16,99 €

ISBN: 9783737354219

 

Die Autorin

Kiera Cass wurde in South Carolina, USA, geboren und lebt heute mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Virginia. Die Idee zur ihren „Selection“-Romanen kam ihr, als sie darüber nachdachte, ob Aschenputtel den Prinzen wirklich heiraten wollte oder ob ein freier Abend und ein wunderschönes Kleid nicht auch gereicht hätten. Mit ihren Romanen hat sie es weltweit auf die Bestsellerlisten geschafft.

 

Die Krone

Nachdem das Casting im Königshaus angelaufen war, konnte es Eadlyn nicht fassen. 35 Anwärter für die Krone waren aus dem ganzen Königreich angereist und rissen sich nun um die junge Prinzessin. Doch als deren Mutter erkrankt, kommen zu den Castingaufgaben noch einige Schwierigkeiten auf Eadlyn zu und sie muss schließlich einsehen, dass es mit einem Partner wesentlich einfacher wäre. Doch dann muss sie feststellen, dass ihr Herz ihr nicht mehr gehorcht und das nun, wenn es darauf ankommt einen passenden Partner zu finden. Nur wer könnte sich in ihr Herz geschlichen haben?

 

Fazit

Auf diesen finale Abschlussband der 5teiligen „Selection“-Reihe habe ich mich wirklich gefreut. Auch wenn mir Eadlyn nicht ganz so sympathisch sein konnte, wie ihre Mutter und ihr Vater in Band eins bis drei, konnte ich mich in den vierten Band „Die Kronprinzessin“ wieder gut einfinden. Dies war nun im fünften Teil leider nicht der Fall. Vielleicht, weil der Vierte schon eine Weile her ist, aber vielleicht auch, weil mir Eadlyn noch unsympathischer wurde, als im anderen Band. Nicht nur, dass ich es ein wenig unrealistisch finde, dass sie auf einmal alle Geschäfte übernehmen muss und sich ihr Vater um nichts mehr kümmert, auch ihre Anwärter empfand ich als aufgesetzt und künstlich. Ich konnte kaum mehr eine Beziehung zu einem von ihnen aufbauen und das Buch schien mir von Seite zu Seite oberflächlicher.

Der Schreib- und Erzählstil des Buches war locker und unkompliziert. Definitiv ein Pluspunkt für den Roman. Allerdings habe ich die spannungsgeladenen Höhepunkte vermisst. Die Handlung plätscherte vor sich hin, ohne, dass etwas Nennenswertes passierte. Das empfand ich als deutlichen Rückschritt zu den anderen Büchern. Während sich in den ersten Romanen wüste Rebellen durch das Schloss kämpfen, reicht es in „Die Krone“ nur zu einem Abwurf der Prinzessin mit einer faulen Tomate von Seiten der Bevölkerung. Der Leser wird häufig mit den Ängsten der jungen Frau konfrontiert. Anfangs war dies noch spannend, allerdings nachdem diese sich häufig wiederholten, fand ich sie doch eher langweilig als spannungsfördernd.

Alles in allem konnte mich dieser Abschlussband leider nicht überzeugen und ich finde schade, dass sie die Autorin für das Ende nicht etwas Spannenderes gewählt hat. Aus diesem Roman hätte man definitiv noch etwas machen können.

 

https://immer-mit-buch.blogspot.de/2017/09/rezension-selection-die-krone-ein.html

Lost Boy (Johannes Groschupf)

Erschienen:

  1. Januar 2017

Seitenzahl: 240

Verlag: Oetinger Verlag

Softcover: 12,99 €

ISBN: 9783841504470

 

Der Autor

Johannes Groschupf, 1963 in Braunschweig geboren, wuchs in Lüneburg auf. Studium der Germanistik, Amerikanistik und Publizistik in Berlin (West). Einer der ersten Entdecker des Bezirks Neukölln; seine Erkundungen wurden unter dem Pseudonym Olga O'Groschen: Gebrauchsweisung für Neukölln (1988) veröffentlicht. Reisejournalist für Die Zeit, FAZ, Frankfurter Rundschau: Hawaii, Karibik, Ukraine, Russland, Kamtschatka, Japan, Indien, Algerien. 1994 Hubschrauberabsturz in der Sahara. 1998 entstand aus dieser Erfahrung das Radio-Feature "Der Absturz", das im Jahr darauf den Robert-Geisendörfer-Preis erhielt. Johannes Groschupf hat zwei mittlerweile erwachsene Kinder und lebt in Berlin und Hannover. (amazon)

 

Morgen lieb ich dich für immer

Als Lennart in Hamburg erwacht, ist nichts mehr wie es war. Er kann sich an nichts erinnern und sein Kopf fühlt sich an, wie in Watte gepackt. Auch wie er auf den Hamburger Hauptbahnhof gekommen ist, weiß er nicht mehr. Nur mit einem Foto eines ihm unbekannten Mädchens in der Tasche, macht er sich auf den Weg durch Hamburg. Dort hat er Glück und findet schnell einen Arbeitsplatz auf dem Fischmarkt. Zudem lernt er Jule kennen, die ihm auf der Suche nach seiner Erinnerung helfen will. Die Reise führt die beiden nach Berlin, wo Lennart schon gesucht wird. Keiner kann sich vorstellen, dass sich der junge Musiker an nichts erinnern kann. Dabei ist er Teil von Bulgurs DJ Crew. Doch Bulgur ist nicht so harmlos wie er tut. Er ist sehr gefährlich und bald steckt Lennart wieder mittendrin in der Clubszene Berlins.

 

Fazit

Schon Groschupfs Roman „Lost Places“ hat mir sehr gut gefallen. Daher wollte ich mir auch „Lost Boy“, den neuen Roman des Autors näher anschauen. Bereits das Cover erinnert an seinen ersten Roman und gefiel mir sehr gut. Etwas unheimlich, düster und gibt schon einen kurzen Vorgeschmack auf den Inhalt. Die ersten Seiten tun ihr übriges. Ich war sofort mitten im Geschehen, auch, wenn für den Leser durch die Amnesie von Lennart, dem Hauptprotagonisten, die eigentliche Handlung zunächst im Dunkeln bleibt. Dies macht den Roman jedoch auch so spannend. Ich habe den Klappentext nicht gelesen, weil dort häufig schon so viel verraten wird. Daher wusste ich absolut nicht, wohin die Reise gehen sollte.

Die Protagonistin Jule, welche wohl das kühle Nordlicht darstellen sollte, ging mir ein wenig auf die Nerven. Von Beginn an gab sie sich geheimnisvoll und auf Distanz, dabei wollte sie das genaue Gegenteil. Zudem gab es da noch dieses andere Mädchen, welches durch Lennarts Träume spukte. Als ihm die Stadt Berlin wieder einfiel, war es nur eine Frage der Zeit, bis die beiden sich auf den Weg dorthin machten, um Lennarts Identität zu lüften. In Berlin ging meines Erachtens dann alles recht schnell.

Der Schreib- und Erzählstil des Autors war wie immer sehr ansprechend und ich war schnell mitten im Geschehen. Ich konnte dem Lauf der Geschichte sehr gut folgen. Einen kleinen Abbruch taten mir Lennarts Freunde in Berlin, da sich alle in Geheimnis hüllten, als der Junge zurück nach Berlin kam. Natürlich lag dies sicherlich an der Gefährlichkeit des DJs, vor welchem sich alle, scheinbar zurecht, fürchteten. Für Lennart hieß das jedoch, dass er lange suchen musste, bis er zu demjenigen kam, der ihm helfen konnte.

Alles in allem ein toller zweiter Roman des Autors, welcher mir gut gefallen hat. Vielleicht sogar einen Tick besser, als Johannes Groschupfs "Lost Places". Allerdings ist es eines der Bücher, was leider nicht lang im Kopf verweilt und im Gedächtnis bleibt.

 

https://immer-mit-buch.blogspot.de/2017/09/rezension-lost-boy-definitiv-starker.html

The Cage – Entführt (Megan Shepherd)

The Cage – Entführt (Megan Shepherd)

 

Erschienen: 29. August 2016

Seitenzahl: 464

Verlag: Heyne Verlag

Taschenbuch: 12,99 €

ISBN: 978-3453268937

 

Die Autorin

Megan Shepherd ist in den Bergen von North Carolina aufgewachsen. Die meiste Zeit verbrachte sie bereits als Kind in der Buchhandlung ihrer Eltern. Nach ihrem Studium (Kulturwissenschaften und Sprachen) ging sie für zwei Jahre in den Senegal, wo sie Kinder in Dorfschulen unterrichtete. Dabei entdeckte sie ihr großes Talent zum Geschichtenerzählen. Megan Shepherd lebt mit ihrem Mann auf einer Farm in North Carolina. @Amazon

 

Entführt

 

Als die 16-jährige Cora erwacht, kann sie ihren Augen nicht trauen. Sie ist mitten in der Wüste! Und um sie herum nichts als Sand und Dürre. Wurde sie entführt? Aber von wem? Sie kann sich nicht erinnern. Doch dann entdeckt sie, dass an die Wüste andere Gebiete angrenzen, die arktische Tundra und das Meer. Dahinter befindet sich sogar eine Art Stadt, welche jedoch eine Filmkulisse zu sein scheint. Nach und nach trifft sie auf fünf weitere Jugendliche, die sich an nichts erinnern können, aber augenscheinlich entführt wurden. Die Jugendlichen versuchen sich durchzuschlagen und lernen ihre Entführer kennen. Die Wächter, zu denen auch Cassian gehört. Er zieht Cora magisch an, doch kann sie ihm genug vertrauen, um zu fliehen?

 

Fazit

 

Ein interessantes Buch, welches mich vor allem durch sein düsteres Cover angesprochen hat. Ich hoffte auf eine spannende Entführungsstory, ähnlich wie im „Wonderland“-Roman. Die ersten Seiten waren nicht schlecht und ich konnte mich gut in die Hauptprotagonistin Cora hineinversetzen. Sehr gut beschrieben sind ihre Gefühle und Gedanken, die sich darum drehen, wie sie in die Wüste gekommen ist. Der Schreib- und Erzählstil ist sehr angenehm und man kann nachvollziehen, in welcher Situation sich die Jugendlichen befinden. Die verschiedenen Charaktere sind wahnsinnig unterschiedlich, dadurch jedoch gut unterscheidbar. Allerdings fehlte mir das gewisse Etwas, es schien als wären die Figuren „klischeehaft“ ausgewählt wurden, was ich sehr schade finde. Sie gehen außerdem ziemlich schräg miteinander um, auch das fand ich an einigen Stellen sehr unpassend. Die Hintergründe für die Entführung sind jedoch schnell geklärt, was ich sehr schade fand, da ein großer Teil der Spannung damit abhanden kam. Leider wurde die Handlung dann auch schnell ziemlich langweilig und zog sich über wahnsinnig viele Seiten, was ich nicht verstehen konnte. Es ging nicht voran, es gab nichts neues, ich langweilte mich ziemlich, legte das Buch aus der Hand, fing wieder an, legte es wieder weg. Bücher, bei welchen sich die Handlung so zieht, kann ich leider nicht viel abgewinnen. Alles in allem kein schlechtes Buch, welches noch mit zwei weiteren Bänden aufwartet. Mir fehlte es jedoch vor allem an Spannung und Hintergrund, weshalb ich den zweiten Band „The Cage – Gejagt“ und dritten Band „The Cage – Zerstört“ definitiv nicht mehr lesen werde.

 

http://immer-mit-buch.blogspot.de/2017/06/rezension-cage-entfuhrt-der-erste-band.html

Herz aus Nacht und Scherben (Gesa Schwartz)

Erschienen:

  1. Oktober 2016 

Seitenzahl: 544 

Verlag: cbt Verlag

Hardcover: 17,99 € 

ISBN: 9783570164501

 

Die Autorin

 

Gesa Schwartz wurde 1980 in Stade geboren. Sie hat Deutsche Philologie, Philosophie und Deutsch als Fremdsprache studiert. Ihr besonderes Interesse galt seit jeher dem Genre der Phantastik. Nach ihrem Abschluss begab sie sich auf eine einjährige Reise durch Europa auf den Spuren der alten Geschichtenerzähler. Zurzeit lebt sie in der Nähe von Hamburg in einem Zirkuswagen.

 

Herz aus Nacht und Schatten

 

Milou ist siebzehn Jahre alt, als sie in Venedig, als sie in den Sommerferien ihre Nonna besucht, unverhofft in die Welt der Scherben gerät. Mit dem mysteriösen Niv, den sie in der Lagunenstadt bald kennenlernt, begibt sich die junge Frau auf eine unglaubliche Rettungsaktion. Denn Niv ist ein Rabenwandler und nur mit seiner Hilfe, kann Milou das Rätsel um die Kinder der Stadt lösen, welche im aufziehenden Nebel verschwinden. Sie wollen die Menschen vor verlorenen Gedanken, zerschlagenen Träumen, unvollendeten Geschichten und vergessenen Wundern retten. Doch Nivs Welt ist nicht für Milou bestimmt.

 

Fazit

 

Angesprochen hat mich das Buch durch seine wunderschöne Covergestaltung. Es ist mir sofort ins Auge gesprungen. Außerdem habe ich den Roman „Nacht ohne Sterne“ von Gesa Schwartz geliebt und wollte nun auch unbedingt dieses Buch lesen. Doch bereits der Einstieg ins Geschehen fiel mir sehr schwer. Ich versuchte es eine Zeit lang, aber es wollte nicht werden. Ich mochte die Protagonisten nicht und kam auch in die Geschichte nicht hinein. Im Gegensatz zu „Nacht ohne Sterne“, ich hatte irgendwie ähnliches erwartet, schien mir die Sprache zu verspielt und die Handlung zu verworren. Als ich das Buch dann eine Weile liegen gelassen hatte, kam ich leider auch nicht mehr hinein.

 

Ich versuchte es also ein zweites Mal und Milou wurde mir immer sympathischer. Als sie jedoch letztlich in die Welt der Scherben geriet, kam ich erneut nicht mehr mit. Schade, denn ich hätte mich gern mehr in die Geschichte vertieft. Der Klappentext klang einfach unheimlich ansprechend. Venedig ist eine wirklich tolle Stadt und als Handlungsort ausgesprochen passend. In dieser wunderschönen Stadt konnte ich selbst auch schon träumen und wer Kai Meyers „Die fließende Königin“ kennt, wird sich ebenfalls schon in die wunderbare italienische Stadt im Meer verliebt haben.

 

Eigentlich mag ich den Schreibstil von Gesa Schwartz wirklich gern, hier schien er mir jedoch übertrieben und zu viel. Doch trotz des umfassenden Stils, konnte ich mich in die Scherbenwelt nicht hinein versetzen und mir kein Bild vor meinem geistigen Auge machen. Alles in allem hat mich das Buch leider enttäuscht, da ich nach „Nacht ohne Sterne“ mehr erwartet habe, auch wenn die beiden Bücher nicht zusammen hängen.

Morgen lieb ich dich für immer (Jenniger L. Armentrout; Übersetzer: Anja Hansen-Schmidt)

Erschienen:

13. März 2017

Seitenzahl: 544

Verlag: Cbt Verlag

Softcover: 12,99 €

ISBN: 9783570311417

 

Die Autorin

 

Jennifer L. Armentrout lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Hunden in West Virginia. Wenn sie nicht gerade mit dem Schreiben eines neuen Buches beschäftigt ist, schaut sie sich am liebsten Zombie-Filme an. Ihre E-Books waren in den USA auf Anhieb so erfolgreich, dass sie kurze Zeit später in den Druck kamen und sofort auf die Spitze der New-York-Times-Bestsellerliste kletterten. (amazon)

 

Morgen lieb ich dich für immer

 

Mallory und Riders Leben ist seit ihrer frühen Kindheit miteinander verbunden. Sie sind zusammen in einer Pflegefamilie aufgewachsen. Nach einem Vorfall, der das Leben der beiden für immer verändern und beeinflussen wird, verlieren sich die beiden Kinder aus den Augen. Doch nach vier Jahren treffen sie sich durch Zufall in ihrer neuen Schule wieder. Vom ersten Tag an sind sie sich wieder vertraut, doch beide haben sich verändert. Rider ist nicht nur älter, sondern scheint von Geheimnissen und einer wahnsinnig attraktiven Freundin umgeben. Auch Mallory scheint sich verändert zu haben, sie ahnt selbst nicht wie sehr. Das Band zwischen beiden scheint weiterhin zu bestehen, doch kann es auch nach ihrer Kindheit weiter bestehen?

 

Fazit

 

Dieser Roman konnte mich vor allem durch sein wunderschönes Cover überzeugen. Außerdem liebe ich den Schreibstil von Jennifer L. Armentrout, welche mich noch nie mit einem Buch enttäuscht hat. Daher war „Morgen lieb ich dich für immer“ ein unbedingtes Muss. Und meine Ahnung täuschte mich nicht. Von der ersten Seite an, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und war sofort mitten im Geschehen. Die Hauptprotagonistin Mallory scheint schüchtern und in sich gekehrt. Ich konnte nicht verstehen, dass sie sich gegen Gemeinheiten ihrer Mitschüler nicht wehrt. Wie oft wollte ich ihr die Worte in den Mund legen, welche sie in diesen Momenten ausspucken sollte. Doch sie tat es nicht. Die Veränderungen im Laufe des Romans wurden jedoch immer offensichtlicher, sodass man sie als Leser sehr gut nachvollziehen konnte. Auch andere Protagonisten, auf welche ich hier nicht näher eingehen möchte, um nicht zu Spoilern, fand ich unglaublich wandelbar. Nicht alle sind sympathisch, sollen sie auch nicht, werden es jedoch im Laufe des Buches immer mehr. Das fand ich sehr gut gelungen. Der Schreib- und Erzählstil war locker und einfach, sodass man dem Geschehen schnell folgen konnte. Armentrout schreibt wirklich ansprechend, ich verschlang das Buch in einem Rutsch und konnte nichts dagegen tun. Zwischendrin war mir die Handlung ein kleines bisschen vorhersehbar, das war ein wenig schade. Es tat der Spannung jedoch keinen Abbruch, sodass ich das Buch trotzdem weiterlesen musste. Ich wollte unbedingt wissen, ob das zarte Band zwischen Mallory und Rider wachsen oder reißen würde. Beides schien von Anfang an möglich zu sein. Alles in allem eine schöne Geschichte, die sicher nicht für immer in meinem Kopf bleiben wird und ich finde auch, dass es nicht Jennifer L. Armentrouts bestes Buch ist. Trotzdem mochte ich sie sehr und im Gegensatz zu anderen „Zwischendurch“-Büchern, schafft es die Autorin immer zu fesseln und eher in die Tiefe zu gehen, als an der Oberfläche zu bleiben. Auch, wenn ein wenig Klischee und Stereotypen eine recht große Rolle spielen, schafft Armentrout es, diese ansprechend zu verpacken. Definitiv ein Buch für große Emotionen.

 

http://immer-mit-buch.blogspot.de/2017/04/rezension-morgen-lieb-ich-dich-fur.html

Everflame: Verräterliebe (If you fail, your burn) (Josephine Angelini)

Erschienen:

24. Oktober 2016

Seitenzahl: 448

Verlag: Dressler Verlag

Hardcover: 19,99 €

ISBN: 978-3791526324

 

Die Autorin

 

Josephine Angelini wurde in Massachusetts/USA geboren und lebt mit ihrer Familie derzeit in Los Angeles. Sie studierte angewandte Theaterwissenschaften in New York und veröffentlichte mit der „Göttlich“-Trilogie ihr Debüt.

 

Verräterliebe

 

Lily Proctor, die noch vor ein paar Monaten eine ganz normale 17-jährige war, die zur Highschool ging und ein durch Krankheiten geprägtes Lieben führte, hat nun ein ganz und gar nicht mehr normales Leben. In einer Parallelwelt ist sie eine mächtige Hexe, die bereits jetzt über sich hinaus gewachsen ist. Nun ist Lily mit ihren Helfern unterwegs und macht im Westen des Landes eine Entdeckung, auf welche sie gern verzichtet hätte. Nur knapp entkommt ihre kleine Gruppe einer Gruppe von Bienenwirkern und trifft nun auf eine Stadt mit einer Bürgermeisterin, die es in sich hat. Lily weiß, dass sie kämpfen muss. Doch kann sie gegen einen so starken Gegner überhaupt gewinnen? Welche Chance hat Lily, deren Schwester Lillian doch so viel stärker ist als sie?

 

Fazit

 

Ein toller Abschlussband der „Everflame“-Trilogie von Josephine Angelini, welcher für mich die Reihe sehr würdig abgeschlossen hat. Die Hauptprotagonistin Lily war für mich wieder sehr sympathisch, auch wenn ich einige Entscheidungen, die sie traf, sicher nicht nachvollziehen kann. Aber bei diesem Buch finde ich, dass genau das den Reiz des Buches ausmacht. Allerdings fand ich sie an einigen Stellen unglaublich naiv, das ging mir häufig ziemlich auf die Nerven. Lily dachte häufig überhaupt nicht nach und brachte damit ihre Freunde in Gefahr. Ihre kleine Gruppe von Helfern hat einen tollen Zusammenhang und hilft ihr, wo sie nur können. Ich hatte meine Schwierigkeiten zu Beginn des Buches wieder ins Geschehen zu finden, da ich den ersten und zweiten Band schon vor einer ganzen Weile gelesen habe. Gerade Band Eins hat mir aber sehr sehr gut gefallen. Der Schreib- und Erzählstil der Autorin hat mir wie immer sehr gut gefallen. An Josephine Angelini habe ich bereits in der „Göttlich“-Trilogie einen Narren gefressen und sie bestätigt ihn in „Everflame2 erneut. Obwohl ich nicht mehr im Geschehen stand, dauerte es nicht lang, bis ich mich in Lily und Lillians Welt wieder zurecht finden konnte. Besonders gut gefallen, hat mir das Ende des Romans, von welchem lang nicht klar war, wie es ausgehen würde. In der Zwischenhandlung hätte es für mich allerdings gern noch ein paar Höhepunkte geben können. Häufig plätscherte die Handlung einfach vor sich hin, das fand ich etwas schade. Trotzdem fand ich diesen letzten Band sehr gelungen und bin fast ein bisschen traurig, Lily, Lillian und ihre Freunde nun verlassen zu müssen. Über die Gestaltung des Romans möchte ich gar nicht mehr so viele Worte verlieren, sie wurden ja vor zwei Jahren etwa neu gestaltet. Mir persönlich gefiel die alte Buchgestaltung besser, aber das tut dem Inhalt keinen Abbruch.

 

http://immer-mit-buch.blogspot.de/2017/02/rezension-everflame-verraterliebe-ein.html

Ein Meer aus Tinte und Gold

Ein Meer aus Tinte und Gold (Traci Chee)

Erschienen:

25. November 2016

Seitenzahl: 480

Verlag: Carlsen Verlag

Hardcover: 17,99 €

ISBN: 9783551583529

 

Die Autorin

Traci Chee studierte Literatur und Kreatives Schreiben in Santa Cruz und San Francisco. Sie liebt Buchkunst, Kunstbücher und Gedichte, versucht sich aber auch im Klavierspielen und der Eiermalerei. Mit ihrem blitzschnellen Hund lebt sie in Kalifornien. »Ein Meer aus Tinte und Gold« ist ihr Jugendbuchdebüt.

 

Ein Meer aus Tinte und Gold

 

Sofias Eltern werden ermordet und das Mädchen schafft es nur mit knapper Not den Einbrechern zu entkommen. Nun kämpft sie mit ihrer Tante Nin ums Überleben. Doch dann werden sie erneut überfallen und Nin entführt. Sofia ist verzweifelt, was soll sie nur tun? Aber ihre Eltern haben für den Fall der Fälle vorgesorgt. Sie haben Sofia trainiert, sodass sie überleben kann. Und helfen soll ihr dabei ein Buch. Jedoch lebt die junge Frau in einer Welt, in welcher Bücher verboten sind, daher kann sie auch nicht lesen. Doch sie spürt die magische Verbundenheit zu dem Buch und kann es nicht aus der Hand geben, ganz egal welche Gefahr es birgt. Mit der Zeit beginnt sie die Buchstaben lesen zu lernen und trifft auf der Suche nach Nin auf einen stummen Jungen, der voller Geheimnisse steckt.

 

Fazit

 

Was für ein unglaubliches Cover!!! Nicht nur, dass ein Buch auf dem Cover abgebildet ist, weshalb es natürlich jeder Buchliebhaber unbedingt haben muss. Das Buch ist zudem in einem golden glänzenden Schutzumschlag. Auf dem Buch des Covers befinden sich ein Schiff und eine dunkle Gestalt, aus welchem Buchstaben emporsteigen. Allein dieses Cover konnte mich einfangen. Als ich dann auch noch den Klappentext las, auf welchem es um Sofia geht, deren Eltern zusammen mit ihrer Tante Nin ums Überleben kämpfen. Sofias Tante wird entführt und schnell wird klar, dass Sofia sie nur mit Hilfe eines Buches wiederfinden kann. Besonders gut gefallen, haben mir die anders gestalteten Seiten in der Mitte des Buches, welche eine andere Geschichte erzählen, als die Reise von Sofia und dem stummen Jungen, welche auf der Suche nach Nin sind. Diese beiden Handlungsstränge machen den Roman abwechslungsreich und ansprechend, auch wenn mir die Handlung rund um Sofia von Beginn an am besten gefallen hat. Der Schreib- und Erzählstil des Buches ist einfach und ansprechend, sodass ich wenig Mühe hatte, der Handlung zu folgen. Leider ließ für meinen Geschmack die Spannung zur Mitte des Romans zu ziemlich ab. Etwa ab Seite 160 hatte ich immer mehr Mühe am Ball zu bleiben und das Buch nicht aus der Hand zu legen. Auch verwirrten mich einige Dinge immer mehr, auch bedingt durch die beiden Handlungsstränge. Der zweite Teil des Buches, konnte mich schon wieder mehr überzeugen. Hier gefiel mir auch Sofia besser. Alles in allem kein schlechter Roman, der sicher an der ein oder anderen Stelle noch ausbaufähig ist.

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Armstrong - Die abenteuerliche Reise einer Maus zum Mond

Armstrong: Die abenteuerliche Reise einer Maus zum Mond - Torben Kuhlmann, Torben Kuhlmann Armstrong – Die abenteuerliche Reise einer Maus zum Mond (Torben Kuhlmann) Erschienen: 25. Juli 2016 Seitenzahl: 128 Verlag: NordSüd Verlag Hardcover: 19,99 € ISBN: 978334103483 Der Autor Torben Kuhlmann ist ein deutscher Kommunikationsdesigner, Illustrator und Bilderbuchautor. Er studierte Illustration und Kommunikationsdesign an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg. 2014 veröffentlichte er sein erstes Buch, Lindbergh - Die abenteuerliche Geschichte einer fliegenden Maus im NordSüd Verlag. Dieses Buch ist das Produkt seiner Abschlussarbeit an der Hochschule. Torben Kuhlmann lebt in Hamburg. Armstrong – Die abenteuerliche Reise einer Maus zum Mond Amerika in den 1950er Jahren. Armstrong ist eine kleine wissbegierige Maus, die jede Nacht den Mond beobachtet. Unglaublich weit weg kommt er ihm vor, aber unglaublich interessant. Sein Fernrohr zeigt ihm jeden noch so kleinen Krater. Seine Artgenossen interessiert das herzlich wenig, sie sind dem Käsekult verfallen. Doch Armstrong kann sich nicht vorstellen, dass der Mond wirklich aus Käse sein soll. Wirklich nicht. Als dann auch noch die Mäuseluftfahrt revolutioniert wird, scheint für Armstrong ein lang gehegter Traum in Erfüllung zu gehen. Er will der Frage nach dem Käsemond endlich auf den Grund gehen. Armstrong will die erste Maus auf dem Mond werden. Und zwar um jeden Preis… Fazit Ein unglaublich schön gestaltetes Kinderbuch, welches bereits durch seine traumhaft gestaltete Coverillustration anspricht. Armstrong ist ein niedlicher Protagonist, der den Leser sofort gefangen nimmt und mit auf die Reise nimmt. Armstrong hat nur ein Ziel: Er will zum Mond. So wie es in der Realität sein Namensvetter Neil Armstrong 1969 geschafft hat, welcher der erste Mensch auf dem Mond war. Im Rahmen des Kalten Krieges und dem Wettlauf im All zwischen den beiden Supermächten USA und UdSSR konnten sich die USA nun scheinbar an die Spitze setzen, nachdem einige Versuche den Mond zu betreten, auf beiden Seiten schief gingen. Auch die Maus Armstrong hat einige Schwierigkeiten und muss einige Rückschläge auf dem Weg zum Mond hinnehmen. Der Schreib- und Erzählstil des Buches war locker, leicht und trotzdem spannend. Die Illustrationen unterstreichen die kurzen Textabschnitte und lassen das Buch absolut nicht langweilig werden. Einige Überraschungsmomente im Buch, schaffen es die Aufmerksamkeit des Lesers für sich zu behalten. Vor allem der Mut und die Abenteuerlust des kleinen Mäuserichs, der sich durch nichts aufhalten lässt, fand ich beeindruckend. Die einfachen Sätze und die vielen kleinen Details im Buch, machen die Geschichte komplett und lassen sie zu einem wunderschönen Kinderbuch werden. Mit viel Witz und Charme wird die amerikanische Geschichte von Neil Armstrongs Mondlandung 1969 für Kinder dargestellt. Das Sachbuch ist nicht nur schön illustriert, sondern hält sich auch gut an historische Wirklichkeiten. Alles in allem ein tolles Bilderbuch, welches mir wirklich gut gefallen hat und ich mit meinen Kindern auf jeden Fall lesen würde. Ein Buch was Mut macht und Lust auf weitere Abenteuer.
Quelle: http://immer-mit-buch.blogspot.de/2016/11/rezension-armstrong-die-abenteuerliche.html

Lizzy Carbon und der Klub der Verlierer (Mario Fesler)

Lizzy Carbon und der Klub der Verlierer (Mario Fesler) Erschienen: Juli 2016 Seitenzahl: 240 Verlag: Magellan Verlag Hardcover: 14,95 € ISBN: 3734850258 Der Autor Mario Fesler, geboren 1978 in Mannheim, studierte Theaterwissenschaften und Neuere Deutsche Literatur in Erlangen und Berlin. Seit dem Studienabschluss arbeitet er als Teamleiter im Kundenservice eines Spielwarenhändlers. Daneben konzipiert und moderiert er seit 2004 gemeinsam mit einem Freund Quizveranstaltungen in Berliner Kneipen und Pubs. Für seinen Debütroman »Die Wahrheit über Oliver« war er 2012 für den Kinder- und Jugenbuchpreis „Der goldene Pick“ nominiert. Lizzy Carbon und der Klub der Verlierer Lizzy Carbon ist ein typischer Nerd. Seit einiger Zeit verändert sich Lizzys Körper, ihre Klassenkameraden scheinen es ebenfalls auf sie abgesehen zu haben. Immer häufiger schauen sie abfällig auf Lizzy und ihre beste Freundin Kristine herunter und beschämen sie mit Liedern und Reimen über die beiden Mädchen. Das anstehende Schulfest macht es Lizzy nicht wirklich einfacher und ihre Laune hebt sich auch dann nicht, als sie von ihrer Schulfestgruppe zum Spülen eingeteilt wird. Doch dann muss Lizzy am eigenen Leib erfahren, was es heißt die Klappe zu weit aufzureisen, denn plötzlich muss sie sich selbst um eine Projektgruppe kümmern. Der „Klub der Verlierer“ ist geboren. Doch Lizzy hat das untrügliche Gefühl, dass es mit den anderen Schülern der Nerd-Gruppe nicht wirklich funktionieren wird. Fazit Ein amüsanter Jugendroman über die Schwierigkeiten der Pubertät, vor allem dann, wenn man von seinem Umfeld als Außenseiter abgestempelt wird. Lizzy ist genau in dieser Situation. Nicht einmal ihre Eltern scheinen sie ernst zu nehmen. Das macht die junge Frau häufig traurig. Zum Glück ist da noch ihre beste Freundin Kristine, der es ähnlich geht wie Lizzy. Zusammen gehen sie durch dick und dünn. Als dann jedoch das Schulfest ansteht, scheint die gute Laune der beiden Mädchen immer mehr zu schwinden. Als dann auch noch der große Knall kommt, wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt. Der Schreib- und Erzählstil des Jugendromans ist locker, leicht und ansprechend. Man kommt als Leser sehr gut ins Geschehen hinein und kann sich auch in Lizzy hinein versetzen. Zu Beginn ging mir die Protagonistin ziemlich auf die Nerven. Ich konnte nicht nachvollziehen, wie dieses Mädchen einfach den Mund nicht aufbekommt. Sie erzählt niemandem von ihren Problemen in der Schule, mit ihren Klassenkameraden und auch ihrem Bruder, der sie schikaniert, wo er nur kann. Als sie dann von ihrer Tante ein Tagebuch geschenkt bekommt, vertraut sie ihm ihre Probleme an. Im Laufe des Romans lernt man die Hauptfigur näher kennen und bekommt einen tieferen Einblick in die Abgründe, die sich teilweise vor ihr öffnen. Dadurch versteht man sie besser. Auch ihr Alter sollte nicht außer Acht gelassen werden. Alles in allem ein spannender Roman, auch wenn ich die Handlung ein wenig oberflächlich und kurz fand. Es hätte meines Erachtens gern ein wenig tiefer und umfassender geschrieben werden können. Auch das Ende gefiel mir leider so gar nicht. Das fand ich doch etwas weit hergeholt. Aber auf jeden Fall eine schöne Idee, um sich mit den Themen „Mobbing“, „Außenseiter in der Schule“ und „Pubertät“ zu beschäftigen. Besonders gut gefallen, hat mir die Gestaltung des Buches. Es springt durch seine bunten Farben, die an Gekritzel auf einem Schulblock erinnern, ins Auge.

Wonderland (Christina Stein)

Wonderland (Christina Stein) Erschienen: 15. August 2016 Seitenzahl: 382 Verlag: S. Fischer Verlag Softcover: 12,99 € ISBN: 9783733502898 Die Autorin Christina Stein wurde 1978 in Bonn geboren und studierte Archäologie. Für ihr literarisches Schaffen wurde sie mehrfach ausgezeichnet. „Wonderland“ ist ein beängstigend realistischer Thriller über menschliche Abgründe und das Einzige, was uns vor uns selbst retten kann: Liebe und Freundschaft. Wonderland Es hätte das Paradies auf Erden sein können. Thailand, Palmen, Sonne, Strand und Sonnenschein. Dazu ein riesiges Haus am Strand mit Pool und allem was dazu gehört Als Lizzy und ihre Freunde jedoch am nächsten Morgen aufwachen, können sie es nicht glauben. Sie sind gefangen. Und kein Ausweg scheint möglich. Zudem ist es ein Spiel auf Leben und Tod. Jeden Tag sollen sie einen von ihnen opfern. Das sagt ihnen die Dämonenstimme, die aus den Lautsprechern zu ihnen herunterschallt. Lizzy kann es nicht glauben. Sie und ihre Freunde können sich nicht vorstellen, wer so etwas tun könnte. Dazu kommt, dass Lizzy ohne ihre Medikamente kaum einen Tag überleben kann... Fazit Ein interessanter Thriller, welcher mich von der ersten Seite an fesseln konnte. Bereits der Anfang des Buches war wirklich spannend. Man ist sofort mitten im Geschehen und lernt die Freunde kennen, die sich selbst erst vor ein paar Tagen kennengelernt hat. Dieses Phänomen soll noch Folgen haben, die sich die Jungs und Mädchen noch nicht vorstellen können. Bisher tritt nur eine Protagonistin in den Vordergrund, Lizzy. Allerdings erschien sie mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht als die Hauptprotagonistin, zu welcher sie sich im Verlauf des Thrillers noch entwickeln sollte. Der Schreib- und Erzählstil des Buches erscheint zunächst leicht und trotzdem spannend. Die Atmosphäre ist von Anfang an bedrückend. Man hat das Gefühl, dass gleich etwas Schlimmes passiert, ahnt aber nicht, was es ist. Ich persönlich lese mir Klappentexte kaum noch durch, weil ich meist finde, dass sie zuviel verraten. Bei diesem Buch ist das etwas besser gestaltet. Es steht nur sehr wenig auf der Rückseite. Den Schreibstil fand ich gut gelungen, denn ich habe zu keiner Zeit das Bedürfnis gehabt, das Buch weglegen zu wollen. Es ist zudem gekennzeichnet durch eine tolle Dynamik. Die Kids sind immer in Bewegung und jeder hat sein eigenes kleines Geheimnis. Nach und nach kommen immer mehr Abgründe ans Licht, die in einer Notsituation zwangsläufig zu Tage treten. Allerdings scheint die ganze Sache immer größere Kreise zu ziehen und der ein oder andere der Freunde scheint eine wichtige Rolle in dieser Situation zu spielen. Sie müssen selbst herausfinden welche. Gut gelungen finde ich auch die Covergestaltung. Eine Art Dschungel im Hintergrund und ein blutroter Handabdruck in der Mitte der Front. Drum herum steht in dicken Lettern „Wonderland“. Die Titelwahl finde ich nicht ganz so passend, aber das ist Geschmacksache. Alles in allem ein gelungener, packender Thriller.

[Rezension] "Wolf Moon River" - eine spannende Grundidee

Wolf Moon River (Rainer M. Schröder) Erschienen: September 2016 Seitenzahl: 380 Verlag: Cbt Verlag Softcover: 16,99 € ISBN: 9783570172391 Der Autor Der Autor Rainer M. Schröder wurde 1951 in Rostock geboren. Er ist einer der profiliertesten deutschsprachigen Jugendbuchautoren. Mit seinen bis ins kleinste Detail exakt recherchierten und spannend erzählten historischen Jugendromanen begeistert er seit mehr als zehn Jahren seine Leserschaft. Nachdem er viele Jahre ein wahres Nomadenleben mit zahlreichen Abenteuerreisen in alle Erdteile geführt hat, lebt er heute mit seiner Frau an der Atlantikküste von Florida. Woolf Moon River Patrick muss seine Mutter zu deren neuen Lover und seiner Tochter begleiten. Darauf hat er null Bock. Der Trip in die kanadische Wildnis und seiner Tochter Olivia konnte ja nur ein Horrortrip werden. Doch wie nah er der Hölle wirklich kommen würde, das hatte er nicht ahnen können. Denn ihr Flugzeug stürzt mitten in der Wüste ab, der Pilot ist tot und seine Mutter schwer verletzt. Nun bleibt dem Sechzehnjährigen nichts anderes übrig, als sich mit der verhassten Olivia auf die Suche nach Rettung zu machen. Die beiden Teenager schlagen sich quer durch die Wildnis und treffen kurz vor dem Aufgaben auf den mysteriösen Jack, der ihnen etwas von Leichen und Mördern, die ihn verfolgen erzählt. Beide können ihn nicht wirklich einschätzen, doch als sie erkennen, mit wem sie es zu tun haben, ist es schon fast zu spät. Fazit Ein interessanter Jugendroman, der wirklich spannend begonnen hatte. Nachdem ich mich eingelesen und die Protagonisten ein wenig näher kennengelernt hatte, gefiel mir der Roman richtig gut. Die Handlung lief spannend dahin und ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Leider verrät der Klappentext schon ziemlich viel, weshalb eigentlich klar war, wohin die „Reise“ geht. Schade fand ich, dass Patrick und Olivia erst kurz vor dem Ende auf Jack stoßen, sodass der wirkliche Showdown erst wenige Seiten vor Schluss beginnt. Das hat zur Folge, dass der Leser die beiden Protagonisten auf ihrem Trip durch die Wildnis begleitet und bis zum Ende auf das Zusammentreffen wartet. Diese Szenen erstrecken sich dann jedoch nur auf wenige Seiten, was mich leider ein wenig enttäuschte. Der Schreib- und Erzählstil des Buches war von Beginn an spannend. Was mir jedoch ebenfalls von Beginn an etwas sauer aufstieß, war der Sprachstil des Protagonisten Patrick. Er sollte wohl machohaft und oberflächlich wirken, kam aber mit langweiligen und vor allem mittlerweile ausgekauten Plattitüden, die mir schnell auf die Nerven gingen. Spruch reihte sich an Spruch, was mir persönlich absolut nicht gefiel und auch das machohafte nicht wirklich unterstrich. Auch, dass Patrick, nachdem er sich die ganze Zeit mit Olivia angezickt hat, plötzlich einsieht, dass er ein Idiot ist und auf die Hilfe des Mädchens angewiesen ist, fand ich zu schnell und plötzlich. Alles in allem konnte mich das Buch in gewisser Weise überzeugen, allerdings hatte es für mich viel mehr Potenzial, als es letztlich ausgenutzt hat.

Battle Island (Peter Freund)

Battle Island (Peter Freund) Erschienen 25. Juli 2016 Seitenzahl: 543 Verlag: Cbj Verlag Broschiert: 14,99 € ISBN: 9783570153802 Der Autor Peter Freund ist seit 1980 in der Film- und Fernsehbranche tätig, lebt und arbeitet in Berlin. Schon seit Ende der 80er Jahre hat er neben Drehbüchern für Filme und Serien immer wieder auch Romane und Geschichten geschrieben und veröffentlicht. Viele seiner Bücher stürmten die Bestsellerlisten, wurden in neunzehn Sprachen übersetzt und in dreiundzwanzig Ländern veröffentlicht. Battle Island Als Lou, die eigentlich Louisa heißt, für die Castings der neuen TV-Show Battle Island ausgewählt wird, kann sie ihr Glück kaum fassen. Dem Gewinner der Show winken eine Million Euro. Mit dem Preisgeld könnte sie ihrem Ziel, ihrer Mutter eine Therapie zu bezahlen und somit das Leben zu retten, einen großen Schritt näher kommen. Doch das Geld möchten auch all die anderen Teilnehmer gewinnen und das um jeden Preis. Millionen von Zuschauern verfolgen die Suche nach dem Schatz, doch die Kandidaten sind von der Außenwelt abgeschnitten. Schnell wird aus der Unterhaltungsshow ein Spiel um Leben und Tod. Fazit Ein Buch, welches mir durch seine interessante Covergestaltung und den Klappentext ins Auge gesprungen ist. Es erinnerte mich ein wenig an „Abschlusstakt“ von Arno Strobel und ich hatte Lust auf ein Insel-Abenteuer, welches sich scheinbar zu einem spannenden Thriller entwickeln sollte. Doch leider verlor ich bereits auf den ersten Seiten die Lust am Lesen. Die Charaktere fand ich oberflächlich und unspannend. Mich konnte weder die Hauptprotagonistin Lou packen, noch die zickige Sophie, die sich durch ihre Stichelein und ihre Art immer wieder selbst aus dem Rennen wirft. Der Schreib- und Erzählstil hat mir zu Beginn recht gut gefallen, allerdings fand ich ihn wenig spannungsaufbauend. Der Roman begann spannend, mitten im Geschehen, als Lou gerade auf der Suche nach dem Schatz verfolgt und gejagt wird. Es folgen zahlreiche Rückblenden aus ihrem alten Leben und wie sie überhaupt zu Battle Island gekommen ist. Das alles konnte mich leider nicht packen und fand ich alles in allem ziemlich fad. Schade, denn das Buch hat eine beachtliche Zahl an Seiten und das Durchquälen war wirklich kein Spaß. Der Klappentext verspricht meines Erachtens mehr als das Buch wirklich leisten kann. Die Suche nach dem Schatz entwickelt sich natürlich zu einem Thriller bei dem es um Leben und Tod geht, allerdings war vieles der Handlung einfach voraus zu sehen und brachte auch durch die eigentlich fesselnde Thematik leider keine Spannung. Interessant fand ich die Hintergründe der TV-Show, bei denen es natürlich vor allem darum geht, Zuschauer zu animieren und zu „sammeln“, wobei den „Spielemachern“ die Mittel relativ egal sind. So gibt es auch den ein oder anderen Streit und andere zwischenmenschliche Beziehungen zwischen den Kandidaten und den Erstellern der Show. Hier spürt man ganz deutlich das Insiderwissen des Autors, welches er in den Roman einfließen lässt. Für mich leider trotzdem ein Flop, der mich nicht packen oder fesseln konnte. Es erinnert in seinen Grundzügen ein wenig an Panem, kann aber leider mit keinem der Bücher mithalten.

Gläsernes Schwert (Victoria Aveyard)

Gläsernes Schwert (Victoria Aveyard) Erschienen 01.Juli 2016 Seitenzahl: 576 Verlag: Carlsen Hardcover: 21,99 € ISBN: 978-3551583277 Übersetzt von: Birgit Schmitz Die Autorin Victoria Aveyard studierte das Schreiben von Drehbüchern an der University of Southern California. Inzwischen arbeitet sie selbst als freie Autorin und lebt abwechselnd in ihrem Heimatort in Massachusetts und in Los Angeles. Mit ihrem Debütroman „Die rote Königin“, dem ersten Band der „Die Farbe des Blutes“-Reihe hatte sie großen Erfolg. Er ist ein New-York-Times und Spiegel-Bestseller. Gläsernes Schwert Mare ist anders als ihre Familie. Sie und ihr Bruder Shade verbindet den Zusammenhang von Rot und Silbern. Durch ihre Adern fließt rotes Blut, aber sie haben Fähigkeiten, welche eigentlich nur den Silbernen ihrer Gesellschaft zugeordnet sind. Mare, die am Königshof gefangen gehalten wurde, konnte flehen und will nun den Kampf gegen König Maven. Sein Bruder Cal, ihr Bruder Shade sowie alte Freunde wie Kilorn und Farley unterstützen sie dabei. Doch der Kampf wird nicht einfach sein, denn Mare vertraut niemandem. Nicht einmal ihrem eigenen Blut. Sie ist ein Schwert im Kampf und genauso fühlt sie sich auch. Sie fürchtet keinen Schmerz und klammert sich an ihren Plan. Dieser beinhaltet so viele Neublüter wie möglich zu rekrutieren und mit ihnen gegen König Maven vorzugehen. Dieser hat nur einen Plan Er will Mare für sich. Fazit Ein spannender zweiter Teil, auf welchen ich mit Spannung gewartet habe. Den ersten Teil „Die rote Königin“ fand ich grandios und unglaublich gut gelungen. Ich wurde nicht enttäuscht, auch wenn ich zu Beginn des fantastischen Romans schwierig wieder ins Geschehen kam. Die Charaktere waren mir nicht wirklich in Erinnerung geblieben und ich musste mein Wissen um den ersten Band noch einmal auffrischen. Doch nach einigen Kapiteln kam ich durch die Aufrechterhaltung der Spannung wieder in die Geschichte rein und konnte mit den Protagonisten mitfiebern. Vor allem Mare hatte sich für meinen Geschmack sehr stark verändert. Sie ist nicht mehr das rot-silberne Mädchen, was zu Beginn des ersten Teils an den Königshof kam. Zuviel ist passiert und Mare ist zur „Blitzwerferin“ geworden, zu einer Kämpferin, der immer mehr das Gefühl für Freunde und Feinde zu schwinden scheint. Der Schreib- und Erzählstil des Romans steht dem ersten Teil um nichts nach und gefiel mir sehr gut. Es war fesselnd und spannend, ich wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Allerdings muss ich sagen, dass mir Mare ab der Hälfte des Buches ziemlich auf die Nerven ging. Gemäß ihrer Einstellung „Jeder kann jeden verraten“, traut sie auch keinem mehr und stößt jeden von sich, der sich ihr nähern will. Das gilt auch für ihr eigenes Blut. Innerlich zerreißt sie dies und sie fühlt sich dementsprechend zurück gestoßen, was jedoch ihre eigene Schuld ist. Nicht mal ihrem besten Freund aus Kindertagen kann sie vertrauen… Die Handlungen, die daraufhin folgen und das Kopfzerbrechen darüber von Seiten der Hauptprotagonistin ist am Anfang noch in Ordnung, schließlich hat sie auch viel durchgemacht, nervt aber später nur noch. Das gesamte Buch dreht sich um sie und ihre wirren Gedanken, die sie des Öfteren umtreiben. Das stellte das ganze Geschehen etwas in den Hintergrund, wie ich fand. Die „Beziehung“, die Mare im Roman mit Cal aufrecht erhält, ist auch etwas seltsam. Sie teilen sich ein Zimmer und auch ein Bett, aber schlafen nicht miteinander? Relativ unwahrscheinlich. Weil Cal sich einfach nicht traut? Sie tun dies, aber bis zum Schluss ist sich Mare seiner Einstellung zu ihr nicht sicher? Kann ich nicht nachvollziehen und finde ich unpassend. Alles in allem ein guter zweiter Band, der mir sehr gut gefallen hat. Allerdings hat er im Vergleich zum ersten Band ein paar Schwachstellen, die mit der Veränderung von Mares Charakter zu tun haben und dem Leser wirklich auf die Nerven gehen. Entweder ist sie eine starke Kämpferin, dann aber auch mit Stärke und Charakter. Oder sie weint über ihre eigene Unfähigkeit Vertrauen zu den Menschen zu entwickeln und verwickelt sich selbst in ihre depressiven Gedanken. Im vorliegenden Buch ist es leider letzteres. Ich bin gespannt, wie es im nächsten Band weitergeht.

Nachtvogel oder Die Geheimnisse von Sidwell (Alice Hoffman)

Nachtvogel oder Die Geheimnisse von Sidwell (Alice Hoffman) Erschienen: Mai 2016 Seitenzahl: 201 Verlag: S. Fischer Verlage Hardcover: 12,99 € ISBN: 9783737353878 Die Autorin Alice Hoffman wurde 1952 in New York geboren und lebt derzeit in Boston. Ihre Kinder- und Erwachsenenromane wurden in über 20 Jahre übersetzt und zudem mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Nun legt Hoffman mit „Nachtvogel oder Die Geheimnisse von Sidwell“ einen neuen bezaubernden Roman vor. Nachtvogel Twig ist mit ihrer Mutter vor langer Zeit nach Sidwell gezogen. Ein idyllisches Städtchen fernab. Doch als die kleine Familie in Sidwell ankommt, sitzt Twig nicht allein auf dem Rücksitz des Wagens ihrer Mutter. Ihr Bruder James sitzt dort ebenfalls, doch James darf niemandem unter die Augen treten. Niemand darf auch nur von ihrem großen Bruder erfahren. Deshalb muss sich auch Twig so unsichtbar wie möglich zu machen, damit keine Gedanken an sie und ihre Familie verschwendet werden. Doch als Julia und ihre Familie in ihre Nachbarschaft zieht und unbedingt Twigs Freundin sein will, ändert sich für das Mädchen alles. Denn Julia lässt sich nicht davon abringen, Twigs beste Freundin zu sein… Fazit Ein spannendes und unterhaltsames Kinder- und Jugendbuch. Allerdings möchte ich das Buch eher in den Kinderbuchbereich einordnen. So ist auch die Hauptprotagonistin noch sehr jung und kindlich. Trotzdem schlägt sie sich in diesem Buch mit Problemen herum, die für sie sehr schwierig sind. In der Schule kapselt sie sich absichtlich ab, hat keine Freunde, die sie zu Haue besuchen können. Einen einzigen Freund hat sie, den sie auch außerhalb der Schule ab und an treffen kann. Doch niemandem kann sie von ihrem Bruder erzählen. Doch dann taucht Julia auf und bringt mit ihrer lebenslustigen Art alles durcheinander. Twigs Leben wird gehörig auf den Kopf gestellt. Der Schreib- und Erzählstil des Buches ist locker, leicht und einfach zu verstehen. An einigen Stellen für mich etwas zu leicht, was aber ebenfalls mit dem Kinderbuchgenre zu erklären ist. Lange ist nicht klar, was genau das Geheimnis von Sidwell ist. Es wird gemunkelt, geflüstert und Gerüchte gestreut. Doch nur Twig und ihre Mutter, die früher ebenfalls ein lebenslustiger Mensch war, wissen über das Geheimnis. Sie können jedoch nicht an die Öffentlichkeit. Besonders gut gelungen finde ich die Ausgestaltung des Ortes Sidwell, welches mir sehr anschaulich beschrieben wurde. Dazu kommen die beiden Protagonistinnen, welche neben Twig in die Nachbarschaft ziehen. Die beiden sind sympathisch wie zauberhaft. Sie versuchen Twig aufzumuntern und verschaffen ihr so ein Schlupfloch zurück ins Leben. Ein süßes Kinderbuch, was zum Träumen und Fantasieren einlädt. Gut gelungen und sorgte bei mir, nicht nur durch sein wunderschön gestaltetes Cover, für einen unterhaltsamen Nachmittag.