Erschienen:
Seitenzahl: 384
Verlag: Ravensburger Verlag
Taschenbuch: 14,99€
ISBN: 3473401358
Die Autorin
Sarah Darer Littmann schreibt nicht nur Jugendromane, sondern auch politische Kolumnen für Erwachsene. Sie lebt in Connecticut und gibt Kurse für kreatives Schreiben an der Western Connecticut State University.
Die Welt wär besser ohne dich
Lara kann es nicht glauben. Zum ersten Mal ist sie richtig verliebt. Seit sie mit Christian chattet, kann sie nichts und niemand mehr aus der Laune bringen. Schon gar nicht ihre ehemals beste Freundin, welche sie nun zu verachten scheint. Doch plötzlich wendet sich das Bild und Christian scheint sie ganz und gar nicht mehr toll zu finden. Er schreibt ihr fiese Kommentare auf die Pinnwand und auf ihre Privatnachrichten antwortet er nicht mehr. Andere Schulkameraden von Lara schließen sich an. Bis Lara nicht mehr kann und eine folgenschwere Entscheidung trifft…
Fazit
Ein unglaublich berührendes Buch über das Thema Mobbing unter Mitschülern. Die Hauptprotagonistin Lara wird immer wieder Opfer von Mobbing-Attacken ihrer Klassen- und Schulkameraden. Vor allem über die Social Network-Plattformen wie Facebook und Co. scheinen ihre ehemaligen Freunde keine Hemmungen zu haben. Hat erstmal einer angefangen, schließen sich all die anderen an und das ganze endet in einer Art Schneeball-System, aus welchem Lara mit eigener Kraft nicht mehr heraus zu kommen scheint.
Der Schreib- und Erzählstil des Buches ist sehr angenehm und es liest sich locker und flüssig. Besonders gut haben mir die verschiedenen Sichtweisen im Buch gefallen, welche in unterschiedlichen Kapiteln zum Tragen kommen. Auf der linken und rechten Seite unten, neben den Seitenzahlen stehen dann die Namen der erzählenden Protagonisten. Damit ist dem Leser immer klar, aus welcher Perspektive gerade berichtet wird.
Das Thema an sich ist emotional und herzzerreißend. Jeder weiß, dass Kinder grausam sein können. Aber so grausam? Lara hat es wirklich nicht leicht und kann einem wirklich leid tun. Die Mobbing-Attacken ihrer Mitschüler gehen weit über das menschlich zumutbare hinaus und der Leser kann Laras Schritt durchaus verstehen. Allerdings ist er weitreichender, als die junge Frau denken konnte. Denn ihre Entscheidung betrifft ihre ganze Familie, inklusive ihrer kleinen Schwester.
Wirklich ein Buch, welches einen nicht so schnell wieder loslässt und noch lang fesselt.
http://immer-mit-buch.blogspot.de/2016/06/rezension-die-welt-war-besser-ohne-dich.html
Erschienen:
01.März 2016
Seitenzahl: 340
Verlag: Fabulus Verlag
Hardcover: 16,95€
ISBN: 3944788176
Die Autorin
Annika Meyer, Jahrgang 1999, ist musisch und künstlerisch hochtalentiert und hat bereits an mehreren Wettbewerben erfolgreich teilgenommen. Ihre wahre Leidenschaft gilt aber der Literatur und dem Schreiben. Neben der Schule widmet sie jede freie Minute diesem Hobby. »Verschwundene Seelen« ist ihr Debütroman.
Verschwundene Seelen
Sie sind zu siebt und gehören zum engeren Kreis der Auserwählten. Ihre Aufgabe ist es das Buch des Lebens vor der Vernichtung durch die Schattenmenschen zu retten. Möglich ist den Jugendlichen dies durch ihre magischen Fähigkeiten, welche es ihnen ermöglicht einen Kampf zu führen, welcher den übermächtigen Feind, der mit äußerster Brutalität vorgeht, in den Enge treiben soll. Das „Zauberbuch“ hat für sie oberste Priorität und die Sieben tun alles dafür es zu retten. Doch wird es ihnen gelingen es vor den Fängen der Schattenmenschen zu retten? Das sollte es, denn die Auserwählten zahlen einen hohen Preis für ihre Aufgabe. Solange sie sich in ihrer Parallelwelt bewegen, verlieren Freunde, Verwandte und ihre Familie jegliche Erinnerung an sie.
Fazit
Ein Buch, welches mich vor allem durch sein wunderschön gestaltetes Cover in seinen Bann ziehen konnte. Zu sehen ist eine düstere Atmosphäre mit einem Baum sowie dem grünen Sonnenlicht, welches durch diese fällt. Ein besonderes Highlight ist der dunkelgrüne Schnitt, welcher dem Buch noch eine besondere Note gibt.
Doch leider konnte das schön gestaltete Buch selbst, nicht von seinem Inhalt ablenken. Bereits nach wenigen Seiten fehlte mir die Spannung und ich verlor immer mehr die Lust weiter zu lesen. Einige Kapitel fand ich wirklich gut gestaltet, wobei mir auch der Schreib- und Erzählstil gefiel. Einige Rechtschreibfehler sind mir auch ins Auge gesprungen, was ich aber nicht übertrieben finde.
Leider fehlte mir der typische „Rote Faden“ oder ich hatte ihn schon nach einigen Seiten verloren. Ich kam nicht wirklich in die Geschichte hinein und fand auch die Wiederholung von Wörtern und Wendungen ziemlich anstrengend.
Die Idee des Romans selbst ist ebenfalls nicht neu. Magische Kräfte, die Auserwählten, welche letztlich gegen den „Feind“, die Schattenmenschen, kämpfen müssen. Erinnert mich doch sehr an einige Romane, die es bereits auf dem Markt gibt. Trotzdem eine interessante Grundidee, aus welcher man definitiv hätte mehr machen können.
Ich glaube, dass die junge Autorin noch mehr Potenzial hat als dieses Buch zu erkennen gibt. Ich bin gespannt, ob wir noch mehr von der jungen Dame hören werden.
Alles in allem fand ich den Roman in den Ansätzen nicht schlecht, allerdings konnte er mich nicht wirklich fesseln.
http://immer-mit-buch.blogspot.de/2016/06/rezension-verschwundene-seelen-die.html
Erschienen:
Februar 2016
Seitenzahl: 208
Verlag: Fischer KJL Verlag
Taschenbuch: 7,99 €
ISBN: 978-3733502362
Die Autorin
Sanja Schwarz wurde 1991 in Regensburg geboren. Die Welt der Buchstaben zog sie schon früh in ihren Bann. Mit der Liebe zum Fantastischen wuchs auch ihr Wunsch, eigene Geschichten zu schreiben. ›Schnee Elfen Herz‹ ist der erste Roman der jungen Autorin.
Schnee Elfen Herz
Als Sira eines Tages in der Schule merkt, dass es ihr nicht gut geht, wird sie von ihrem Sportlehrer nach einem Unfall beim Eislaufen nach Hause geschickt. Dort angekommen stellt sie einige Veränderungen an sich fest. Mitten in der Nacht wird sie von einer unheimlichen und geheimnisvollen Stimme in den Wald gelockt, wo sie Turak trifft. Er ist ihr bereits im Traum erschienen und ist der Sohn des Schneeelfenkönigs. Von ihm erfährt Sira ihr eigenes kleines Geheimnis und, dass sie die Einzige ist, die Turak vor dem sicheren Tod retten kann. Denn im Elfenreich herrscht ein erbitterter Krieg. Natürlich tut Sira was sie kann, denn sie hat sich bereits Hals über Kopf in den jungen Prinzen verliebt. Doch Turaks erbittertster Feind hat bereits einen teuflischen Plan geschmiedet.
Fazit
Ein Buch, welches für mich nach einer netten und ansprechenden Romantasy mit hohem Unterhaltungswert klang. Mit der Protagonistin Sira wurde ich jedoch von Beginn an nicht wirklich warm und konnte so auch weniger gut in das Geschehen eintauchen. Auch die anderen Protagonisten des Romans, welche mir zu Beginn begegnen, wie Onkel und Tante von Sira, konnten keine Bindung für mich zum Roman herstellen. So holperte ich durch die ersten Seiten und konnte auch noch keinen Sinn beziehungsweise den berühmten „Roten Faden“ in der Handlung erkennen. Nach einigen Seiten hatte ich die Situation jedoch soweit erkannt, dass ich ohne „Stirnrunzeln“ weiterlesen konnte.
Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist relativ einfach und gut verständlich, allerdings konnte ich die Handlungen ihrer Protagonisten so gar nicht nachvollziehen. Sira benahm sich seltsam und unverständlich, der Schreibstil ist zwar in einem einfachen Stil gehalten, aber durch den abrupten Einstieg auch nicht wirklich nachvollziehbar. Trotzdem quälte ich mich durch die Seiten, wobei der Inhalt des Romans für mich immer absurder wurde. Ich konnte leider keine Zusammenhänge erkennen. Erst in der Mitte des Buches wurde mir der Hintergedanken der Autorin klarer. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich die wirkliche Lust am Roman leider schon größtenteils verloren.
Leider fesselte mich das dünne und eher kleine Büchlein mit seinen 208 Seiten so gar nicht. Ich hatte es gewählt, da ich Fantasy eigentlich sehr mag und auch gegen eine Liebesgeschichte im Roman natürlich nichts habe. Leider hatte es für mich weder Unterhaltungswert, noch konnte ich in die Geschichte abtauchen. Trotz der Diskrepanzen bemühte ich mich das Buch bis zum Ende zu lesen, wobei ich auch einen Anstieg der Spannung bemerken konnte. Leider war auch der Klappentext für mich leider ein ganz anderer, als das Buch letztlich hergibt. Kurzum für mich in diesem Umfang und dieser Umsetzung die Verschwendung einer interessanten und spannenden Grundidee. Der wirklich positive Aspekt ist das wirklich sehr gut gelungene und wunderschön gestaltete Cover sowie die Titelauswahl.
http://immer-mit-buch.blogspot.de/2016/05/rezension-schnee-elfen-herz-leider.html
Erschienen:
März 2016
Seitenzahl: 368
Verlag: PIPER Verlag
Taschenbuch: 16,99€
ISBN: 978-3-492-70387-1
Die Autorin
Nicole Gozdek wurde 1978 geboren. Nach dem Germanistik- und Romanistikstudium mit Schwerpunkt auf Literatur und einem Abstecher in die Buchbranche arbeitet sie heute als Online-Redakteurin bei einem französischen Modeunternehmen. Daneben ist sie Buchbloggerin und Autorin. Mit ihrem All-Age-Fantasyroman „Die Magie der Namen“ gewann sie 2015 den ersten #erzählesuns-Award des Piper Verlags.
Die Magie der Namen
Der 16-jährige Nummer 19 ist in Mirabortas eine Nummer wie jede andere. Allein deine Namenszuweisung entscheidet, wer du bist und Nummer 19 steht diese kurz davor. Er träumt schon lang davon ein Polliander zu sein, ein Held mit einem bedeutsamen Namen. Vielleicht wird er ja sogar ein magisch begabter Wabloo? Nur die Magie der Namen kann darüber entscheiden. Als der Junge Nummer 19 am Tag seiner Namensgebung einen völlig unbekannten Namen erhält, beginnt für ihn eine Reise voller Abenteuer und Gefahren auf der Suche nach seinem eigenen Schicksal und der Herkunft seines Namen. Denn seinen Namen scheint niemand zu kennen, geschweige denn schon einmal gehört zu haben.
Doch die Reise entpuppt sich als gefährlicher als erwartet. Namenlose und dunkle Verfolger trachten der Gruppe nach dem Leben. Und auch sein eigener Name hält noch einige Überraschungen für Tirasan bereit ...
Fazit
Ein spannender Roman, der mir sehr gut gefallen hat. Nicht nur die Idee ist neu und originell, auch das Cover finde ich wunderschön gestaltet. Der Protagonist Nummer 19 erscheint zunächst als unscheinbarer Junge, der von den stärkeren aufgrund seiner kleinen Statur häufig gehänselt wird. Er wehrt sich selten dagegen und hält sich eher zurück. Allerdings hat er es, entgegen der Meinung seiner Schulkameraden, faustdick hinter den Ohren.
Der Schreib- und Erzählstil der Autorin gefiel mir sehr gut. Ich kam gut in die Geschichte hinein und konnte mich auch mit den Protagonisten hervorragend identifizieren. Die Geschichte selbst fand ich neu und originell. Denn Nummer 19 bekommt einen Namen, mit dem zunächst niemand etwas anfangen kann und er muss sich auf die Suche nach seiner Herkunft machen. Denn nur wer weiß, was er bedeutet, kann die Namensmagie entfesseln. Doch die Reise entpuppt sich als schwieriger und gefährlicher als erwartet. Zum Glück hat Nummer 19 Freunde, auf die er sich verlassen kann und die ihn auch in schwierigen Situation nicht im Stich lassen.
Wie die Geschichte selbst, konnte mich schon die wunderbare Umschlaggestaltung des Romans fesseln. Das Cover besteht aus goldenen Lettern, welche zu Wörtern zusammenfließen und auf den Inhalt schließen lässt. Alles in allem eine wunderbare Idee, welche gut umgesetzt ist, auch wenn noch ein kleinwenig Luft nach oben bleibt. Ich bin gespannt, wie die Geschichte um Nummer 19 weitergeht…
http://immer-mit-buch.blogspot.de/2016/05/rezension-die-magie-der-namen-nicht-nur.html
Erschienen:
Seitenzahl: 448
Verlag: cbt Verlag
Hardcover: 17,99€
ISBN: 3570164179
Die Autorin
Bettina Belitz wusste schon früh, wo die berufliche Reise hingehen würde: Weil sie, wie sie sagt, "in die Magie der Buchstaben" verliebt war, kam nur ein Studium der Literatur- und Medienwissenschaft in Frage. Anschließend schlug sie die Journalistenlaufbahn ein, wurde Redakteurin bei "Die Rheinpfalz". Nebenbei arbeitete sie frei für verschiedene Medien und schrieb - zur Entspannung - Fantasygeschichten, die sie auszugsweise in ihrem Blog veröffentlichte. Die gebürtige Heidelbergerin lebt mit ihrem Sohn in einem Dorf im Westerwald.
Diamant Krieger Saga: Damirs Schwur
Sara ist 17 Jahre alt und ist Meisterdiebin. Allerdings nicht für irgendwen, denn sie hat ihre Seele an die Hydra verkauft. Für die düstere Unterwelt stielt sie wertvollen Diamantschmuck aus den Villen der Reichen. Doch Sara geht es nicht wirklich gut. Mit ihrer Familie läuft es nicht und auch die Einbrüche werden immer schwieriger, doch was mit den Diamanten geschieht, interessiert Sara nicht. Plötzlich taucht der mysteriöse Damir in den Katakomben der Unterwelt auf. Sara entdeckt, dass sie übermenschliche Kräfte hat, die sie bisher nicht kannte. Sie besitzt die Fähigkeiten einer Diamantkriegerin und muss sich nun entscheiden, ob sie auf der Seite des Lichts oder auf der Seite des Schattens steht.
Fazit
„Damirs Schwur“ ist der erste Teil einer großen Saga um den ewigen Kampf zwischen Dunkelheit und Licht, Liebe und Hasse. Ein Buch, welches vor allem durch das unglaublich ansprechende und toll gestaltete Cover ins Auge sticht. Dieses sieht nicht nur im Regal wunderschön aus, sondern begeistert auch jedes Mal wieder beim Lesen.
Die Protagonistin Sara ist eine angenehme Hauptfigur, welche mir von Beginn an sympathisch war. Sie hat es nicht leicht, ist jedoch eine Kämpfernatur. Anders ging es mir mit Damir. Als dieser auftaucht, war ich ziemlich durcheinander. Ich konnte nicht nachvollziehen, woher dieser plötzlich kam und auch sein undurchsichtiges Verhalten fand ich leider nicht wirklich ansprechend.
Der Schreib- und Erzählstil der Autorin war mir zunächst sehr angenehm. Nach wenigen Kapiteln habe ich aber, keine Ahnung warum, den so genannten „Roten Faden“ verloren. Ich konnte irgendwie den Anschluss nicht mehr wirklich finden und auch Sara ging mir ziemlich auf die Nerven. Damir tat dem keinen Abbruch, den sein Auftauchen fand ich noch seltsamer.
Die Atmosphäre des Romans hat mir gut gefallen. Sie war düster und fantasievoll. Diese düstere Atmosphäre hat jedoch auch negative Aspekte, wie ich finde. Gerade einige Elemente wie die Drogenthematik oder auch die Familiengeschichte Saras finde ich teilweise etwas grenzwertig.
Alles in allem kein schlechter Roman. Insgesamt konnte mich der Auftakt leider noch nicht wirklich überzeugen, jedoch hoffe ich auf den zweiten Teil.
http://immer-mit-buch.blogspot.de/2016/05/rezension-diamantkrieger-saga-damirs.html
Erschienen:
Oktober 2015
Seitenzahl: 356
Verlag: Books on Demand
Taschenbuch: 11,90€
ISBN: 3738646515
Die Autorin
Laura Newman wurde 1983 geboren und schrieb bereits als Kind gern Geschichten. Das Schreiben beschäftige sie also schon immer, doch erst nachdem sie 10 Jahre lang als Mediengestalterin tätig war, begann sie mit dem Schreiben. 2013 veröffentlichte sie ihren ersten Roman.
Another Day in Paradise
Summer, Naya, Sam und Gadget haben die Apokalypse hinter sich. Als ein Virus ausbrach und die meisten Menschen in blutrünstige, dennoch nicht unclevere Zombies verwandelte, schlossen sie sich kurzerhand zusammen, um gemeinsam den Kampf ums Überleben gegen die Deadheads zu beginnen. Nach einiger Zeit stoßen sie auf Jaze und seine Gruppe, doch können sie ihm wirklich vertrauen? Es beginnt ein bizarrer Roadtrip durch die Einöde von Texas, immer auf der Flucht vor Zombies, die nicht nur jeder Zeit auftauchen können, sondern auch absolut tödlich sind. Doch vor allem Naya ist von dem plötzlich auftauchenden Jaze zunehmend fasziniert. Aber in Zeiten der Apokalypse kann auch einen auch zuviel Vertrauen umbringen.. Die vier machen sich auf den Weg zur Küste, ihrer einzigen Hoffnung.
Fazit
Ein wirklich spannender und gut durchdachter Endzeitroman, der durchaus Lust auf mehr macht. Gerade die Protagonistin Naya, aus dessen Sicht der Roman geschrieben ist, erscheint durchaus sympathisch und weckt die Neugier im Leser. Schon nach einigen Seiten wollte ich wissen, wie es weiter geht. Auch die anderen „Cliquen“-Mitglieder, wie der Anführer Sam, auf den sich alle verlassen oder der technikversierte Gadget, der seinen Spitznamen nicht ohne Grund trägt. Und dann ist da noch Summer, die keine Chance sich zu waschen oder ein wenig Rouge aufzutragen auslässt. Als dann jedoch eine weitere Gruppe zu ihnen stößt, verändert sich die bis dahin entspannte Situation in der Gruppe. Wenn man im täglichen Angesicht des beinah sicheren Todes noch von „Entspannung“ sprechen kann.
Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist sehr ansprechend. Ich kenne von ihr bereits die „Nachtsonne“-Trilogie, deren erster Teil mich unglaublich fesseln konnte. Die anderen beiden Bände standen dem ersten nur in wenig nach, weshalb ich mit einer gewissen Erwartungshaltung in das Buch Einstieg. Der Anfang gestaltete sich für mich dann auch ein wenig holprig und der Roman blieb erst einmal liegen. Zum Glück nicht lang, denn schon nach wenigen Seiten war ich mittendrin in der düsteren wie gefährlichen Endzeitapokalypse rund um Sam, Naya, Gadget und Summer. Besonders gut gelungen fand ich die Beschreibung der „Deadheads“, wie die Jugendlichen die Infizierten nennen und auch die Landschaftsbeschreibungen, welche die Autorin verwendet. Der Roman spielt in Texas, obwohl die Autorin selbst aus Deutschland stammt, das finde ich ebenfalls bemerkenswert. Sprachlich gefiel mir der immer wiederkehrende Satz der Jugendlichen „Another Day in Paradise“, nach welchem auch das Buch benannt ist. Sie wiederholten ihn immer am Morgen, um festzustellen, ob alle noch wohlauf sind.
Nicht so gut gelungen fand ich die Menge der Schrift auf den Seiten und auch die Schriftgröße. Sie ist sehr klein, was ich persönlich, auch in Anbetracht der Fülle an Schrift auf der Seite, als sehr anstrengend beim Lesen empfunden habe. Dies ist an der Gestaltung des Buches jedoch der einzige Kritikpunkt. Gut gefällt mir das düstere und schon auf den Inhalt andeutende Cover.
Inhaltlich fand ich das Ende des Romans nicht so gut gelungen, wie das Gesamtkonzept des Buches. Für mich klang es ein wenig weit hergeholt. Dies tut der Geschichte an sich jedoch keinen Abbruch.
Alles in allem ein gelungener Roman mit einer ansprechenden und dem Zeitgeist entsprechenden Grundidee einer Endzeitapokalypse, die meines Erachtens, bis auf das Ende, sehr gut umgesetzt wurde. Trotzdem kommt der Roman für mich leider nicht an die „Nachtsonne“-Trilogie heran, ähnlich wie „Jonah“.
http://immer-mit-buch.blogspot.de/2016/05/rezension-adip-mal-wieder-ein-tolles.html
Erschienen:
Seitenzahl: 192
Verlag: Divan Verlag (Divan junior)
Taschenbuch: 14,90€
ISBN: 9783863271107
Die Autorin
Annika Lüders beschäftigt sich in ihren Romanen mit den Abenteuern, Dramen und Sehnsüchten ihrer jugendlichen Helden. Nach ihrem zweisprachigen Roman Im Land der Vampire (Langenscheidt, 2010) ist Abenteuer Space Camp ihr zweiter Roman für Kinder. Die studierte Pädagogin und Psychologin lebt und arbeitet in Berlin.
Abenteuer Space Camp
Der 13jährige Sky kann es nicht glauben, er hat es wirklich in das legendäre Space Camp geschafft und wird dort seine Sommerferien verbringen. Und es kommt noch besser. Die Teams, welchen die harte Ausbildung geling, haben die Möglichkeit auf einen Flug ins All. Diese Belohnung stachelt alle zu Höchstleistungen an, besonders Ausbilder Lüders hat es mit seiner Assistentin Kristal Datafile darauf abgesehen, sein Team ins All zu schicken und es zum besten Team des Camps zu machen. Sky und seine Freunde machen sich auf den Weg. Doch ihr Raumschiff gerät in einen Antimateriesturm und wird vom Kurs abgetrieben. Sie schleudern in eine weit entfernte Galaxie und haben keine Ahnung, wie sie es schaffen sollen zurück zu kommen. Als ihr Raumschiff dann auch noch auf einem fremden Planeten abstürzt, haben die Jungen erstaunliches Glück. Sie überleben und müssen nun einen Weg finden, zurück zu kehren.
Fazit
Ein amüsanter und spannender Jugendroman, welcher vom Thema etwas völlig anderes ist, als man bisher gelesen hat. Die Jungs müssen von dem fremden Planeten wieder nach Hause finden und haben dabei nur noch die letzten Vorräte an Weltraumnahrung dabei. Besonders das Wasser scheint knapp zu werden. Sky ist ein sehr sympathischer Protagonist, welchem im Roman die Hauptrolle zukommt. Er hält die Gruppe am Laufen und vermittelt ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Auch Jonas und Matthew waren mir sehr sympathisch. Ein wenig anders Patrick, er machte auf mich von Beginn an einen eher unsympathischen Eindruck.
Der Schreib- und Erzählstil im Buch ist angenehm, wobei ich an einigen Stellen etwas durcheinander kam. Ich hatte das Gefühl, dass das Jugendbuch, welches vor allem für Jugendliche im Alter von 10-12 Jahren gedacht ist, wie ich vermute, durch seinen Schreibstil versucht die Zielgruppe anzusprechen. Durch Fachbegriffe und einige umständlich lange Namen (Assistentin Kristal Datafile) sowie längere Schachtelsätze, wurde diese einfache Sprache des Öfteren aufgebrochen. Das fand ich persönlich häufig etwas schwierig. Trotzdem war das Buch gut und einfach zu lesen. Dies lag auch an seiner Kürze, denn es umfasst gerade 200 Seiten.
Die Geschichte an sich fand ich von der Grundidee nicht schlecht, wobei einige Dinge nicht so gut durchdacht waren. Mir hat gut gefallen, dass es sich bei „Abenteuer Space Camp“ um eine andere Story drehte, als es bei Jugendbüchern sonst so der Fall ist. Ich fand auch interessant, dass es sich um ein Weltraumabenteuer handelte. Alles in allem ein gelungener Roman, der sicherlich an der ein oder anderen Stelle noch ausbaufähig ist. Auf die Zielgruppe weißt auch die Umschlaggestaltung hin, welche nach einer Zeichnung der Autorin angefertigt wurde. Dies finde ich sehr ansprechend, auch wenn die Gestaltung eher einfach gehalten ist.
http://immer-mit-buch.blogspot.de/2016/05/rezension-abenteuer-space-camp-keine.html
Erschienen:
Seitenzahl: 256
Verlag: Fischer Verlag
Hardcover: 14,99 €
ISBN: 978-3-7373-5326-7
Die Autorin
Estelle Laure glaubt an die wahre Liebe, magische Momente und daran, dass Ehrlichkeit – vor allem sich selbst gegenüber – der Schlüssel zum Glück ist. Sie hat in Vermont Kreatives Schreiben studiert und lebt heute mit ihren beiden Kindern in Taos, New Mexico, USA. (Fischer Verlage.de)
Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance
Lucille hat mit ihren beiden Eltern richtige Nieten gezogen. Der Vater sitzt nach einem Ausraster in der Klapse und ihre Mutter hat daraufhin ebenfalls das Weite gesucht. Zurück geblieben sind Lucille und ihre kleine Schwester Wren. Eigentlich hat die junge Frau andere Dinge im Kopf als sich um ein Kind zu kümmern, ihren Lebensunterhalt allein zu bestreiten, arbeiten zu gehen, die Schule zu meistern und dann kommt auch noch die Liebe dazu. Lucille verliebt sich Hals über Kopf in den Zwillingsbruder ihrer besten Freundin Eden. Leider bleibt ihr keine Zeit für große Gefühle, denn ihr Tag ist bis ins Letzte durchgeplant. Aber wer kann sich schon wehren, wenn das große Glück vor der Tür steht?
Fazit
Ein unglaublich berührendes Buch über ein junges Mädchen, welches den Mut und die Zuverlässigkeit aufbringt, sich neben der eigenen Pubertät, den eigenen Problemen in Sachen Jungs, Liebe und Schule, liebevoll um ihre kleine Schwester Wren zu kümmern. Nachdem ihre beiden Elternteile sie verlassen haben, bricht für die beiden Schwestern ihre Welt zusammen. Nichts ist mehr wie es war, keiner kümmert sich. Keine Mutter, die singend in der Küche Waffeln backt oder Schulbrote schmiert. Kein Vater, der einem nach der Schule über die Haare streicht und ihnen sagt, wie stolz er auf sie ist. Stattdessen sind Lucille und Wren allein. Jedoch immer mit der Hoffnung, dass vor allem ihre Mutter jeden Tag wiederkommen kann. Als dann zu Wrens Geburtstag ein Telefonanruf kommt, soll sich alles ändern..
Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist emotional und bewegend. Durch ihre eigene Art zu Schreiben berührt sie den Leser, der sich unglaublich gut in Lucille hinein versetzen kann. Die junge Frau ist nicht nur mit der Situation überfordert, sie will auch ihrer Schwester ein halbwegs normales Leben gewährleisten. Doch das ist gar nicht so einfach. Ihre eigenen Sorgen bleiben dabei auf der Strecke. Dazu kommt, dass sie aus Angst vor einer Trennung, niemandem von ihrer Lage erzählen wollen. Vor allem Lucille belastet diese Tatsache sehr. Der Leser ist von der ersten Seite an voll im Buch und kennt die Gefühle und Gedanken Lucilles. Das bringt ihm die Hauptprotagonistin unglaublich nah. So nah, dass man meint selbst mit ihr mitleiden zu können.
Ein toller Jugendroman, der zu Tränen rührt und eine unglaubliche Geschichte erzählt. Die Geschichte eines wahnsinnig taffen und starken Mädchen, welches immer mehr zu einer jungen Frau heranreift und die Probleme an den Wurzeln packt. Mit ihrem Durchhaltevermögen schafft sie es, das Unmögliche wahr werden zu lassen. Immer unterstützt von ihren wahren Freunden Eden und Digby.
http://immer-mit-buch.blogspot.de/2016/03/rezension-gegen-das-gluck-hat-das.html
Erschienen:
September 2015
Seitenzahl: 330
Verlag: Goldmann Verlag
Softcover: 12,99 €
ISBN: 9783442175420
Autor
Dirk Stötzer wurde 1948 geboren und hat sein Leben der Schule verschrieben. Er lehrte 30 Jahre lang am Friedrich-Ebert-Gymnasium in Wilmersdorf und war dort zuletzt auch Schulleiter. Später wechselte er in die Schulaufsicht. Als Beschwerdemanager setzte er sich die letzten fünf Jahre vor seinem Ruhestand noch einmal intensiv mit Eltern, Lehrkräften und Schulleitern auseinander. Den Eintritt in seine Pension feierte Stötzer mit dem YouTube-Clip „Superlehrer“.
Der beste Beruf der Welt
Morgens halb 8 der Erste in der Schule und abends um 8 der Letzte. So oder so ähnlich sehen viele Lehrer ihren Job und häufig sieht er auch genauso aus. Doch muss man ein Idealist sein, um ein guter Lehrer sein zu können? Oder werden häufig die Falschen Lehrer? Was macht einen guten Lehrer und guten Unterricht überhaupt aus? So pauschal lässt sich das natürlich nicht sagen. Doch der Autor, der selbst jahrelange Lehrer und Schulleiter gewesen ist, sagt wie es wirklich zugeht in Deutschlands Schulen. Er zeigt, was alles richtig läuft und worin sich Lehrer immer und immer wieder selbst evaluieren müssen. Er macht Werbung für seinen Beruf, der für ihn selbst längst zur Berufung geworden ist. Zudem ist der Autor der Meinung, dass der Lehrerberuf nur für diejenigen ein Traumjob ist, die ganz in ihm aufgehen.
Fazit
Ein unglaublich humoristisches und aufbauendes Buch. Gerade mir als Referendarin zeigt es deutlich meine Möglichkeiten und Chancen. Ich konnte mehr als eine der dargestellten Situationen teilen und fühlte mich sehr gut verstanden. Das Buch handelt nicht die typischen „Klischee“-Bilder des Lehrerberufs ab, da der Autor selbst jahrelang Lehrer und auch Schulleiter gewesen ist. Daher hat er vollen Einblick in Möglichkeiten und Grenzen des Berufs.
Der Schreib- und Erzählstil des Autors ist sehr ansprechend und humorvoll. Ich fühlte mich angesprochen und gerade die vielen bildhaften Beispiele machen das Lesen in diesem Buch zum Genuss. Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Gerade Themen wie „Aller Anfang ist schwer“, wo es um die Übernahme einer neuen Klasse oder den Beginn an einer neuen Schule geht, aber auch „Lehrertypen“ und „Rüstzeug für den Superlehrer“, machen das Thema zu dem Superbuch, welches es ist. Gerade „Aller Anfang ist schwer“ war für mich interessant, da Stötzer auch von seiner eigenen Referendariatszeit berichtet. Die aufgestellten Checklisten, welche man auch selbst verwenden kann, runden das Bild ab.
Mir hat dieses Buch sehr viel Spaß bereitet und auch ein paar wertvolle Tipps an die Hand gegeben. Doch auch für „Nicht-Lehrer“, die Lust haben sich mit dem Thema auseinander zu setzen oder für Eltern, deren Kinder pausenlos über schlechte Lehrer meckern, sollten sich dieses Buch unbedingt anschauen.
http://immer-mit-buch.blogspot.de/2016/03/rezension-superlehrer-superschule.html
Erschienen:
September 2015
Seitenzahl: 256
Verlag: Aufbau Verlag
Hardcover: 12,00 €
ISBN: 978-3352006685
Der Autor
Frances Hodgson Burnett wurde 1849 als Tochter eines Goldschmieds im englischen Manchester geboren. Nach dem Tod ihres Vaters wanderte die Familie 1865 nach Knoxville (Tennessee) in die USA aus. Nach 1901 lebte Frances Hodgson Burnett in Long Island und auf Bermuda. Sie starb 1924. Zu ihren bekanntesten Kinderbüchern zählen „Der kleine Lord“ und „Der geheime Garten“. „Der kleine Lord“ ist mehrmals verfilmt worden – zuletzt im Jahr 1980 mit Alec Guinness in der Rolle des Earl von Dorincourt.
Der kleine Lord
Der kleine Cedric lebt mit seiner Mutter in New York. Sein Vater starb vor einigen Jahren und die beiden leben in sehr ärmlichen Verhältnissen. Doch des Leben des Siebenjährigen ändert sich mit einem Schlag, denn er soll zum Lord werden. Sein Großvater, den Cedric zunächst nicht kennt, möchte ihn zum Lord ernennen. Er ist der einzige Enkel und soll nun nach England reisen, um dort von seinem Großvater zum Lord erzogen zu werden. Dort angekommen muss er feststellen, dass sein Großvater ein mürrischer, alter Mann ist, der noch dazu unfreundlich zu ihm ist. Und dann taucht auch noch eine geheimnisvolle Frau auf, die behauptet, dass ihr Sohn der wahre Lord ist. Doch Cedric will nicht aufgeben.
Fazit
Eine wirklich berührende Geschichte, die um Weihnachten herum spielt und die wunderbare winterliche Atmosphäre ganz wunderbar einfängt. Auf das Buch selbst bin ich durch das wunderschöne Cover aufmerksam geworden, auf welchem vermutlich der junge Cedric in einer winterlichen Landschaft zu sehen ist. Er grinst verschmitzt in die Kamera und animiert den Leser ins Buch einzusteigen. Das Buch selbst ist von Frances Hodgson Brunett und ein Klassiker, den jeder gelesen haben sollte. Die Protagonisten im Roman sind sehr ansprechend. Im Fokus steht der junge Cedric, der von seinem Großvater, dem Earl von Dorincourt, zum Lord gemacht werden soll. Ersterer ist ein lebensfreudiger Junge, der von allen Leuten um sich herum ins Herz geschlossen wird. Sein Großvater jedoch ist ein unfreundlicher Mann, der Cedric sehr mürrisch gegenüber tritt.
Der Schreibstil in dieser Version des Klassikers ist angenehm und man kann ihm leicht folgen. Trotzdem wurde die benutzte Sprache, die Burnett damals schon verwendete, um seinen Roman zu schreiben, nicht verfremdet. Das hat mir sehr gut gefallen und die Übersetzerin Emmy Becher sehr gut hinbekommen. Auch die Handlungsstränge waren nicht schwierig, sodass man wirklich gut folgen konnte. Auch die Spannung im Roman war gut gehalten und machte den Roman sehr kurzweilig.
Alles in allem habe ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen und den kleinen Cedric ebenfalls ins Herz geschlossen. Auch seinen mürrischen Großvater mochte ich im Laufe des Romans sehr gut leiden.
http://immer-mit-buch.blogspot.de/2016/03/rezension-der-kleine-lord-ein.html
Erschienen:
10. Mai 2013
Seitenzahl: 3216 Seiten
Verlag: Axel Springer AG Verlagsgruppe Bild
Hardcover: 75,00 € (Einzelpreise: 9,99 €)
10 Bände mit Schutzumschlag im Schuber
ISBN: Wird nicht mehr verlegt
Die Bibliothek der verbotenen Bücher
Anlässlich des 80. Jahrestages der Bücherverbrennung am 10. Mai 2013 präsentiert BILD in Zusammenarbeit mit der Kampagne der deutschen Buchbranche „Vorsicht Buch!“ die zehnbändige Sonderedition „Bibliothek der verbotenen Bücher“. Ausgewählte Werke von Bertolt Brecht, Lion Feuchtwanger, Erich Kästner, Egon Erwin Kisch, Heinrich Mann, Gustav Meyrink, Erich Maria Remarque, Joseph Roth und Kurt Tucholsky und Stefan Zweig geben einen Einblick in das literarische Schaffen dieser geächteten Schriftsteller, deren Werke im Mai 1933 von den Nationalsozialisten verbrannt wurden.
„Mit der 'Bibliothek der verbotenen Bücher' will der Axel Springer Verlag daran erinnern, dass der Geist und die Werke dieser großen Autoren stärker waren als die Willkür der nationalsozialistischen Diktatur. Gleichzeitig soll diese Edition auch eine Mahnung dafür sein, dass die Freiheit von Sprache und Literatur keine Selbstverständlichkeit ist und immer wieder auf das Neue verteidigt werden muss", so Willem Tell, in der BILD-Chefredaktion für Buchprojekte verantwortlich.
Titel des Schubers:
Fazit:
Ich habe die Einzeltitel gelesen und finde sie, jeden einzelnen für sich absolut lesenswert. Nicht nur unter dem Aspekt der Bücherverbrennung zum 10. Mai 1933, sondern auch als Klassiker der großen Weltliteratur. Namen wie Berthold Brecht, Erich Kästner, Kurt Tucholsky und Stefan Zweig sind sicher jedem von uns ein Begriff. Wenn nicht, sollte dies auf jeden Fall geändert werden.
Auf die einzelnen Titel möchte ich nicht weiter eingehen, aber ich muss sagen, dass mir besonders das Buch von Erich Maria Remarque „Der Weg zurück“ sehr gut gefallen hat. Ich kannte den Autor bereits aus seinem herausragenden Werk „Im Westen nichts Neues“, aber auch „Der Weg zurück“ ist ein wirklich gelungener Roman über das Leben nach dem Krieg und das Heimkehren von Soldaten, die jahrelang die Gräuel des Krieges miterleben mussten.
Zum 80. Jahrestag der Bücherverbrennung von 1933 hat der Axel Springer Verlag 2013 einen unglaublichen Schuber auf den Markt gebracht. Es ist eine zehnbändige Sonderedition in Zusammenarbeit von BILD und der Kampagne der deutschen Buchbranche „Vorsicht Buch!“.
Die Einzeltitel kosten je 9,99 Euro, die gesamte Edition erschien zum 80. Jahrestag der Bücherverbrennung und ist eine Sonderedition, die heute nicht mehr produziert wird. Wer sie trotzdem erwerben möchte, kann sich bei Amazon oder Ebay umschauen. Dort kostet der Artikel aktuell 25€ (ISBN: 3942656698).
Besonders gut gelungen fand ich die farbliche Gestaltung des Schubers. Er ist in schwarz gehalten und hat einen roten Aufdruck „Verboten“ auf der Außenwand des Schubers. Die Bücher selbst haben ebenfalls einen schwarzen Schutzumschlag, welcher einheitlich gestaltet ist. Besonders im Regal stehend ist der Buchrückend sehr ansprechend.
http://immer-mit-buch.blogspot.de/2016/02/rezension-die-bibliothek-der-verbotenen.html
Erschienen:
Seitenzahl: 432
Verlag: Harper Collins
Hardcover: 16,90 €
ISBN: 3959670044
Die Autorin
Jennifer L. Armentrout lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Hunden in West Virginia. Wenn sie nicht gerade mit dem Schreiben eines neuen Buches beschäftigt ist, schaut sie sich am liebsten Zombie-Filme an. Ihre E-Books waren in den USA auf Anhieb so erfolgreich, dass sie kurze Zeit später in den Druck kamen und sofort auf die Spitze der New-York-Times-Bestsellerliste kletterten.
Eiskalte Sehnsucht
Layla ist halb Wächterin halb Dämon. Ihr Ziehvater Abbot traute ihr nie ganz, doch sein Sohn Zayne vertraut ihr voll und ganz und ist Laylas bester Freund. Doch Layla vermisst Roth, den Fürst der Dämonen mehr als alles andere. Nichts und niemand kann sie darüber hinwegtrösten. Aber plötzlich entdeckt Layla neue Kräfte an sich und auch ihr Umfeld scheint sich zu verändern. Ein Ereignis wirft die junge Frau völlig aus der Bahn und auch ihre Gragoyle Ersatzfamilie kann ihr nicht helfen. Ihr Misstrauen und Unruhe machen es eher nur noch schlimmer, denn auch sie scheinen Geheimnisse vor ihr zu haben…
Fazit
Ein unglaublich packender zweiter Teil der Dark Elements – Reihe. Durch eine lange Pause zwischen dem ersten und dem zweiten Teil machte mir den Einstieg ein wenig schwierig, aber Layla und Zayne benötigten nicht lang, um mich erneut zu fesseln. Layla ist eine beeindruckende Protagonistin, welche trotz ihres Verlustes aufsteht und kämpft. Trotz all der Ungerechtigkeiten, die ihr widerfahren, ist es eine wahre Freude sie durch das Buch zu begleiten. Ähnlich ist es mit Zayne. Der gutaussehende Wächter, der schon immer Laylas bester Freund war und in den sie heimlich verliebt ist. Doch nun spitzen sich die Ereignisse zu und Layla entdeckt völlig neue Kräfte an sich.
Der Schreib- und Erzählstil des Romans steht dem ersten Teil in Nichts nach. Trotz der langen Pause kam ich nach einigen Seiten wieder gut ins Buch, was deutlich für den Roman und den Schreibstil der Autorin spricht. Mit ihren verschiedenen Fantasywesen packt sie den Leser und fesselt ihn bis zur letzten Seite. Einen halben Punkt muss ich leider abziehen, da mir der erste Band vom Gefühl her noch einen Tick besser gefallen hat. Ich kann allerdings nicht wirklich begründen, warum dem so ist.
Ich bin jedoch wahnsinnig gespannt auf den dritten Teil „Sehnsuchtsvolle Berührung“, welcher am 10. August 2016, also noch in diesem Jahr (!!!), erscheinen wird. Ich kann es kaum erwarten zu erfahren, wie es für Layla und ihr Gefühlschaos, welches sie in diesem Band aufrollt, weiter gehen wird und wie sie sich letztlich entscheiden wird und kann.
http://immer-mit-buch.blogspot.de/2016/02/rezension-dark-element-eiskalte.html
Erschienen:
Januar 2016
Seitenzahl: 304
Verlag: Harper Collins Verlag
Hardcover: 19,90 €
ISBN: 978-3959670180
Val McDermid
Val McDermid stammt aus Schottland. Bereits mit siebzehn Jahren besuchte sie das renommierte St. Hilda‘s College in Oxford. Sie arbeitete als Journalistin und Bühnenautorin. Ihre psychologischen Krimis, für die sie zahlreiche Auszeichnungen erhielt, dienten mehrfach als Filmvorlage. Val McDermid lebt mit ihrem Sohn und ihrer Lebensgefährtin im Nordosten Englands. (amazon)
Jane Austens Northanger Abbey
Cat Morland liest leidenschaftlich gern Bücher. Sie liebt es sich in der Welt der Geschichten zu verlieren und von aufregenden Abenteuern zu träumen. Sie selbst ist ein 17-jähriges Mädchen und Pfarrerstochter. Leider fühlt sie sich in ihrer Heimat, dem ländlichen Piddle Valley ziemlich verloren und freut sich umso mehr, als sie zu einem Kunstfestival ins entfernte Edinburgh reisen darf. Dort lernt sie neben Bella Thorpe auch noch den attraktiven Rechtsanwalt Henry Tilney kennen. Augenblicklich ist es um Cat geschehen. Doch dann lädt Henry sie zu sich nach Hause ein und die junge Frau findet sich plötzlich im Schatten der Vergangenheit wieder. Ihre Fantasie scheint mit Cat durchzugehen, denn hinter jeder Ecke vermutet sie ein stattgefundenes Verbrechen.
Fazit
Ein interessanter Roman, welcher vom Stil her an Jane Austen anknüpft, aber trotzdem versucht, seine eigenen Regeln festzulegen. Cat ist eine junge Frau, die von Beginn an als sympathische, verträumte und bücherliebende Protagonistin auftritt. Ihre Leidenschaft für Bücher lässt sie häufig alles um sich herum vergessen. Leider kam für mich nicht wirklich eine Verbindung zu ihr zustande. Auch das Gefühl und die Emotionen, die einen Roman so lesenswert machen, vermisste ich ein wenig. So erging es mir auch mit Cats Familie und anderen Protagonisten im Roman.
Von Beginn an hatte ich das Gefühl in einem typischen Jane Austen Roman zu stecken. Die verschnörkelte, geblümte Schrift, ein etwas verstaubter Stil, aber trotzdem ansprechend. Da ich auch den Stil von Jane Austen sehr mag, wobei „Stolz und Vorurteil“ mein Lieblingsroman der Autorin ist, fand ich auch Gefallen an „Jane Austens Northanger Abbey“ von McDermid. Leider fand ich es dann jedoch nach einigen Seiten ein wenig Schwierig die Verknüpfung von alter Sprache und neumodischer Zeit zu finden. Ich bin auch der Meinung, dass die Autorin durchaus selbst in der Lage ist hervorragende Liebesromane zu schreiben, ohne dabei auf Jane Austen zurück greifen zu müssen.
Die Grundidee des Romans gefiel mir sehr gut, allerdings war die Umsetzung für mich selbst ein wenig schwierig. Trotzdem fand ich das Buch recht gelungen, habe mich jedoch beim Lesen häufiger ziemlich gequält. Den „Schauerroman“ habe ich bis zur letzten Seite ebenfalls vermisst.
http://immer-mit-buch.blogspot.de/2016/02/rezension-jane-austens-norhtanger-abbey.html
Erschienen:
Januar 2016
Seitenzahl: 544
Verlag: Heyne fliegt
Hardcover: 16,90 €
ISBN: 978-3453269712
Die Autorin
Schon in ihrer Kindheit gehörte Julie Kagawas große Leidenschaft dem Schreiben. Nach Stationen als Buchhändlerin und Hundetrainerin machte sie ihr größtes Interesse zum Beruf und wurde Autorin. Mit ihrer Fantasy-Saga Plötzlich Fee wurde sie rasch zur internationalen Bestsellerautorin. Drachenherz ist der zweite Band in der Talon-Serie um eine magische Liebe, die nicht sein darf. Julie Kagawa lebt mit ihrem Mann in Louisville, Kentucky.
Drachenherz
Nachdem Ember von ihrem Bruder Dante an Talon verraten wurde ist sie mir Riley auf der Flucht. Doch sie hat den loyalen Georgskrieger Garret nicht vergessen und will alles tun, um ihn aus dem Gefängnis der Krieger zu befreien. Er hat sich wegen Verrats zu verantworten und erwartet sein Urteil. Nun sind sie auf der Flucht und Ember ist sich nicht sicher für wen sie mehr empfindet. Garret, bei dessen Anblick ihr ganz warm wird und dem sie ihr Herz geöffnet hat? Doch Garret ist ein Georgskrieger, der sie töten wollte. Außerdem ist da noch Riley, der kühne Einzelgänger, dem Ember ihr Leben verdankt. In dieser aussichtslosen Situation fasst Ember den Entschluss Garret retten zu wollen, koste es was es wolle. Auch wenn dies ihren eigenen Tod bedeuten könnte.
Fazit
Ein unglaublich spannender zweiter Teil der Talon-Reihe von Julie Kagawa. Erneut schafft es die Autorin ihre Leser mit Magie und wunderbaren Fantasyelementen, verbunden mit dem Reallife, zu beeindrucken. Ember hat mir im ersten Teil sehr gut gefallen, sie wahr tollkühn und mutig. Im zweiten Teil fand ich sie des Öfteren ein wenig blauäugig und sturköpfig. Teilweise fast schon ein wenig nervig. Wesentlich positiver ist mir Riley in diesem zweiten Teil begegnet. Er hilft Ember wo er kann, teilt ihr jedoch seine wahren Gefühle nicht mit. Von Garret erfährt man zu Beginn wenig, außer, dass er im Gefängnis des Sankt-Georgs-Orden sitzt und auf seine Verurteilung wartet. Im Laufe des Romans ist er mir unglaublich sympathisch geworden und tut mir fast ein wenig leid.
Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist mehr als fesselnd, ich konnte das Buch, ähnlich wie den ersten Teil gar nicht mehr aus der Hand legen. An sich fand ich es von der Geschichte her spannend, konnte mich jedoch nicht so packen wie es der erste Teil getan hat. Sicher hat die Autorin sich die Latte mit diesem Auftakt (Drachenzeit) nicht einfach gemacht, aber das Niveau hätte gehalten werden können. Besonders die Blauäugigkeit der Protagonisten nervte mich manchmal, für den Leser waren einige Dinge zu vorhersehbar. Trotzdem schafft sie es mit Bravour den Leser bei Laune zu halten und die Neugier für den dritten Teil zu wecken.
Mir hat der Roman trotzdem sehr gut gefallen und ich bin gespannt, wie es mir Riley, Garret und Ember, letztlich auch Wes, weitergehen wird.
http://immer-mit-buch.blogspot.de/2016/01/rezension-talon-drachenherz-ein.html
Erschienen:
November 2013
Seitenzahl: 1872
Verlag: Nikol Verlag
Hardcover: 19,90 €
ISBN: 3868202137
Der Autor
Gustav Weil war ein deutscher Orientalist. Von 1828 bis 1830 studierte er Geschichte und Philosophie an der Universität Heidelberg und 1830 kurz bei Silvestre de Sacy in Paris. Von dort ging er als Korrespondent der Augsburger Allgemeinen Zeitung nach Algier und reiste dann 1831 nach Kairo weiter, wo er sich bis 1835 aufhielt. Von 1836 bis 1845 hatte er Lehraufträge an der Universität Heidelberg und war Bibliothekar in der Universitätsbibliothek Heidelberg. 1845 wurde er als erster Jude in Deutschland und gegen den Widerstand der Universität außerordentlicher Professor für Orientalische Sprachen, 1861 endlich ordentlicher Professor in Heidelberg. (Wikipedia)
1001 Nacht – Tausendundeine Nacht
Die beiden Ausgaben (Band 1 und der Ergänzungsband 2) beinhalten eine vollständige und vor allem werkgetreue, erste deutsche Übersetzung aus den arabischen Originaltexten. Übersetzt wurden sie vom Orientalisten Gustav Weil, welcher von 1808 bis 1889 lebte. Sie birgt neben zahlreichen Illustrationen alle bekannten Geschichten der morgenländischen Erzählungen. Im Fokus stehen Ali Baba und die vierzig Räuber, Sindbad, der Herrscher über die See und natürlich Aladin und die Wunderlampe. Eine Geschichte die wahrscheinlich jedes Kind kennt. Die einzelnen orientalischen Märchen sind eingebettet in die Geschichte rund um den König Schehrijar, der bisher jede Frau nach der Hochzeitsnacht umbrachte. Dies tat er, weil er einst von einer Frau betrogen wurde. Doch als er dann die wunderschöne Schehrezad heiratet, wendet sich das Blatt. Denn sie erzählt ihm jede Nacht eine Geschichte und der König ist mehr als neugierig, wie die Märchen ausgehen. So geht es 1001 Nächte lang..
Fazit
Ins Auge gefallen ist mir der zweiteilige Schuber, welcher 19,99€ kostet, wegen seiner wunderschönen Aufmachung. Ich finde die Covergestaltung sehr hübsch und auch die Buchrücken der beiden dicken Bücher sind toll gestaltet. So bilden sie ein zauberhaftes Duett im Bücherregal. Dazu kommt, dass diese beiden Bände im Schuber die erste vollständige, werkgetreue, deutsche Übersetzung der orientalischen Märchen darstellen. Das finde ich besonders ansprechend, denn ich finde sie genauso spannend, wie die Märchen der Gebrüder Grimm und man sollte sie auf jeden Fall im Schrank stehen haben. Die Rahmengeschichte des Königs gefällt mir sehr gut, sie bildet eine tolle Überleitung zwischen den einzelnen Märchen.
Der Schreib- und Erzählstil der Märchen ist angenehm, allerdings durch die vielen arabischen Namen etwas schwierig. Nach einiger Zeit kam ich jedoch gut in die Bücher rein und gewöhnte mich an die verschiedenen Begriffe. Allerdings ist der Schreibstil durch das Alter der Märchen und des Autors nehme ich an, auch etwas anstrengend. Ich musste die Bücher nach jedem Märchen einmal aus der Hand legen, um dabei und konzentriert bleiben zu können. Allerdings sorgen auch die schönen Illustrationen in den Büchern für Auflockerung.
Nicht so gut gefallen hat mir der Schuber. Der ist leider kaum, dass ich ihn aus der Folie genommen habe, durch die schweren Bücher kaputt gegangen. Die dünne Pappe ist eingerissen und musste geklebt werden. Sieht man von vorn nicht, ist aber ein wenig schade.
Besonders gut gefällt mir wiederum, dass die Märchen in die Rahmengeschichte eingebettet ist. Ich wusste bisher nicht, was 1001 Nacht eigentlich beinhaltet und dachte, dass man die orientalischen Märchen einfach so bezeichnet. Aber im Grunde genommen geht dieser Name auf die Rahmengeschichte zurück. Das kommt in den Büchern sehr gut hervor. Für mich sind diese orientalischen Märchen echte Klassiker, die man auf jeden Fall im Regal haben sollte.
http://immer-mit-buch.blogspot.de/2016/01/rezension-1001-nacht-in-jeder-nacht-ein.html
Das offizielle Kochbuch - Erschienen:
2013
Seitenzahl: 224
Verlag: Zauberfeder Verlag
Hardcover: 24,90 €
ISBN: 978-3938922439
From the Sands of Dorne - Erschienen:
Dezember 2015
Seitenzahl: 44
Verlag: Zauberfeder Verlag
Hardcover: 9,90 €
ISBN: 978-3938922934
Die Autoren
Chelsea Monroe-Cassel ist in einer ländlichen Gegend im Bundesstaat New York umgeben von vielen Kühen aufgewachsen. Schon früh entwickelte sie daher die Liebe zu kleinen Farmen. Doch auch ihre Leidenschaft fürs Kochen entdeckte sie später, als sie sich auf einer Reise in die Türkei befand. Auch die Geschichte faszinierte sie. Zurzeit lebt sie mit ihrem Mann in einem alten Haus in Vermont, gemeinsam mit einem Jagdhund und einer Manxkatze.
Sariann Lehrer hat die meisten ihrer Fähigkeiten in der Küche von ihrer Mutter und Großmutter gelernt. Ihre Leidenschaft galt vor allem dem Apple Pie ihrer Mutter aus der wahren Neuengländischen Küche. Sie ist ein Fan von Manchester United und liebt Pferde und Lacrosse.
Die beiden Autorinnen Monroe-Cassel und Lehrer begannen ihre Arbeit zunächst mit einen Food-Blog namens „Inn at the Corssroads“. Er ist benannt nach einem Gasthaus in den Romanen.
Hier könnt ihr mehr erfahren.
A Game of Thrones – Das offizielle Kochbuch
"Essen ist eines der großen Freuden des Lebens, und ich bin ein großer Verfechter jeder Form von Vergnügen." George R. R. Martin
So der Bestsellerautor George R. R. Martin, dem wir die wundervolle Buchreihe und den mittlerweile großartigen Serienerfolg „Game of Thrones“ / „Das Lied von Eis und Feuer“ verdanken. Im Rahmen der Fantasysaga tauchen auch einige Köstlichkeiten auf, die Monroe-Cassel und Lehrer nun versuchen in einem ersten offiziellen Kochbuch sowie einem gleichzeitig erschienenen Ergänzungsband mit dem Namen „From the Sands of Dorne“, darzubieten. Die weitreichenden Beschreibungen von Martin in seinen Roman bildeten dafür die Grundlage. Große Gelage, üppige Mahlzeiten, aber auch einfache Speisen lassen Westeros in all seiner Pracht erscheinen. Die saftigen Braten aus Winterfell lassen genauso erahnen, wie es zugegangen sein könnte, wie die deftigen und speziellen Suppen der Nachtwache oder die riesigen Buffets zu Festlichkeiten. Auch spezielle Süßspeisen aus King’s Landing stehen im Fokus. Das offizielle Kochbuch bietet vielfältige Anknüpfungspunkte an Martins „Game of Thrones“-Romane.
From the Sands of Dorne
Im Fokus dieses Ergänzungsbandes steht das exotischste aller Länder in Westeros: Dorne. Auch in den Romanen und Serien ist Dorne meist ein geheimnisvolles wie auch prachtvolles Land, welches sich zur näheren Betrachtung eignet. Der Band enthält tolle Getränke, süße Desserts und deftige Hauptgerichte. Das Klima, welches Martin in seinen Roman beschreibt bildete eine Grundlage für die Rezepte des Buches, aber auch die dornische Kultur und die Handelsrouten, welche Dorne bewirtschaftet, spielen eine große Rolle. Dadurch schleichen sich auch fremde Einflüsse in die Kultur des Landes, wie beispielsweise die östlichen Gewürze der Martells.
Fazit
Ein wundervolles Rezeptbuch rund um die Welt von „Game of Thrones“. Zunächst wird im Vorwort und über das Buch berichtet, wie es zu diesem Buch kam und was genau auf den Seiten für den Leser zu finden sein wird. Dabei wird schnell klar, dass es sich hierbei keinesfalls um einen bloßen Fan-Artikel handelt, sondern um ein mit Liebe versehenes Buch, welches die kulinarischen Köstlichkeiten aus den Romanen von George R. R. Martin zum Leben erwecken soll. Es ist nicht speziell auf besonders begabte Köche angepasst, sondern lässt sich durch detaillierte Beschreibungen der einzelnen Stufen sehr gut auch von Laien verwenden.
Da es sich bei der „Game of Thrones“ um eine vom mittelalter geprägte Welt zu handeln scheint, geht es zunächst um wichtige Hilfsmittel für die mittelalterliche Küche. Nicht nur Gewürze, auch Küchengeräte stehen dabei im Fokus. Anschließend erfährt der Leser einige grundlegende Rezepte, welche im Buch immer wieder als Grundlagen (beispielsweise Gewürzmischungen) verwendet werden. Der Leser wird zudem durch ein Vorwort vom Meister selbst in das Buch eingeführt, spannend, da George Raymond Richard Martin eigentlich gar nicht kochen kann, wie er im Vorwort verrät („Meine erfundenen Speisen sind nur aus Wörtern gemacht: „Aus großen, fleischigen Substantiven und knusprig-frischen Verben, gut gewürzt mit Adjektiven und Adverbien.“ S. 1).
Im Groben ist das offizielle Kochbuch nach den verschiedenen Schauplätzen der Romane aufgeteilt: Die Mauer, die Rezepte sind passend zur düsteren Szenerie in einem dunklen grau gehalten. Sie sind zudem einfach, wie das Frühstück auf der Mauer, aber auch nahrhaft und deftig. Häufig gibt es zu den alten Rezepten, wie beispielsweise dem Apfelküchlein auch eine moderne Variante, was mir sehr gut gefallen hat. Der Norden, ebenfalls in grau mit ein wenig freundlicherem gelb gehalten, beschäftigt sich vor allem mit Winterfell. Gemeinsam mit dem Starks kann man sich als Leser an den Tisch setzen um zu frühstücken, eine kalte Fruchtschale oder Rübchen in Butter zu genießen. Durch die kalten Winter sind wenig ausgefallene und üppige Speisen dabei. Es folgt der sonnige Süden mit seinen Spezialitäten wie Lauchsuppe oder Forelle im Speckmantel. Anschließend geht die Reise nach King’s Landing, deren Mahlzeiten mir persönlich sehr gut gefallen haben, über Dorne nach Jenseits der Narrow Sea. Abschließend gibt es noch ein Register mit allen Rezepten.
Ich persönlich bin ein absoluter „Game of Thrones“-Fan und musste diese Kochbücher einfach haben. Schnell konnte auch ich feststellen, dass das Buch viel mehr bereithält, als es zunächst den Anschein macht. Ich war schwer begeistert und auch das Nachkochen der Köstlichkeiten bereitete mir große Freude. Es war nicht schwer, da die einzelnen Schritte sehr gut erklärt werden. Auch die mittelalterliche Schrift fand ich sehr ansprechend, genauso wie die Covergestaltung. Das offizielle Kochbuch: Ein Buch, welches man als „Game of Thrones“-Liebhaber auf jeden Fall im Regal stehen haben sollte.
Monroe-Cassel und Lehrer nehmen den Leser mit auf eine kulinarische Reise durch Westeros, um gemeinsam mit den Lannisters, Graufreuds oder Starks gemeinsam zu dinieren.
Der Ergänzungsband „From the Sands of Dorne“ ist ausschließlich von der Autorin Chelsea Monroe-Cassel. Er bildet eine wunderbare Ergänzung zum offiziellen Kochbuch. Hier spielen vor allem deftige und feurige Rezepte eine große Rolle. Eier mit scharfer Wurst, pikantes Fladenbrot oder feuriger Linseneintopf bilden dabei eine kleine Auswahl an köstlichen Rezepten.
Aufgebaut ist das Buch ähnlich dem offiziellen Kochbuch. Auf einer Seite gibt es eine Abbildung der zubereiteten Speise, auf der anderen findet der Leser die Zubereitungsart. Dabei stehen die Zutaten in einem kleinen Kasten und unter der Überschrift findet sich meist die Menge sowie die Vorbereitung und Zubereitungszeit. Das Besondere an diesem Ergänzungsband ist zudem, dass einige Rezepte auf den Beschreibungen in „Ein Tanz mit Drachen“ und „Die Dunkle Königin“ basieren, wie Monroe-Cassel im Buch beschreibt, aber es enthält auch ein Rezept aus Martins noch unveröffentlichten Band von „Game of Thrones“: „The Winds of Winter“.
http://immer-mit-buch.blogspot.de/2016/01/rezension-game-of-thrones-das.html#more