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LieLu

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Nebelsilber (Tanja Heitmann)

Erschienen: 
November 2015
Seitenzahl: 4100
Verlag: Cbt Verlag
Hardcover: 16,99 €
ISBN: 978-3570161210

 

Die Autorin

 

Tanja Heitmann wurde 1975 in Hannover geboren. Sie arbeitet in einer Literaturagentur und lebt mit ihrer Familie auf dem Land. Ihr Debütroman "Morgenrot" war ein sensationeller Erfolg und stand monatelang auf den Bestsellerlisten. Zuletzt bei Heyne erschienen: "Traumsplitter". Die "Schattenschwingen"-Reihe, ihre erste Jugendfantasy, wurde von Presse und Publikum ebenfalls begeistert aufgenommen.

 

Nebelsilber

 

Edie und ihr Vater haben genug von Menschen und Herzschmerz. Gemeinsam ziehen sie in ein altes Familienhaus am Rande eines Waldes im abgelegenen Örtchen Wasserruh. Viele Mythen und Legenden ranken sich um den Ort, in dem vor Jahren ein Junge verschwunden sein soll. Nun taucht Silas plötzlich wieder auf, angeblich angelockt von Edie. Doch die ist sich keiner Schuld bewusst. Sie weiß jedoch, dass sie eine besondere Gabe besitzt. Der unheimliche Nebel, der Wasserruh ständig heimsucht und auch die vielen Sagen, machen Edie nervös, denn sie versuchen Silas zurück in die Nachtschatten im Erdreich von Wasserruh zu locken. Doch Edie will dem geheimnisvollen Jungen helfen und stürzt sich mit ihm ins Abenteuer. Schnell muss sie feststellen, dass dies gefährlicher ist, als sie ahnte.

 

Fazit

 

Ein Roman über Mythen, Legenden und unheimlichen Nebel, welcher vor allem durch sein wunderschönes Cover überzeugen konnte. Edie ist zu Beginn eine angenehme Protagonistin, die mir sehr gut gefiel. Sie und ihr Vater Harris verstehen sich gut und brauchen beide eine Auszeit. Durch das schöne Cover angesprochen, welches die unheimliche, düstere, aber auch fantastische Landschaft rund um Wasserruh widerspiegelt, musste ich dieses Buch lesen. Der Einstieg gelang mir auch sehr gut, da die Geschehnisse nachvollziehbar waren. Vor allem das Örtchen fand ich sehr gut beschrieben. Auch die Protagonisten, welche zu Beginn auftauchen, wie zum Beispiel die ein wenig seltsame Nachbarin Rodriga, zu welcher Edie häufig flüchtet, sind recht spannend beschrieben.

 

Nach einer kurzen Einleitungsphase mit Landschafts- und Personenbeschreibungen begann das Buch für mich jedoch ein wenig absurd zu werden. Ein Junge, Silas, ist vor vielen Jahren im Alter von 7 Jahren verschwunden. Nun taucht er plötzlich wieder in Wasserruh auf, als Siebzehnjähriger. Als er Edie kennenlernt, ist er sich sicher, dass sie ihn zurück gebracht hat. Das wäre für mich noch nachvollziehbar, aber im Laufe des Romans tauchen immer wieder Ereignisse und Geschehnisse auf, die ich nicht nur unsinnig, sondern auch absolut nicht nachvollziehbar finde. Ich mag Fantasy, aber hier konnte ich einiges nicht nachvollziehen.

 

Der Schreib- und Erzählstil der Autorin war zu Beginn des Romans sehr ansprechend und ich hatte große Freude am Buch. Durch das Auftauchen immer seltsamerer Gestalten und auch Handlungsweisen von Edie und anderen Protagonisten, wie Silas und Rodriga, aber auch den Freunden von Edie, verlor ich ein wenig die Lust am Lesen. Ich wollte das Buch sogar aus der Hand legen, quälte mich dann jedoch noch durch die Geschichte. Für mich war es zunehmend kein Spaß mehr, da ich auch die Zusammenhänge nicht mehr wirklich nachvollziehen konnte.

 

Die Beziehung zwischen Edie und Silas gewann für mich keine Tiefe und auch Edie entwickelte sich zunehmend in eine seltsame Richtung. Mal handelt sie sehr erwachsen und intelligent, mal handelt sie spontan und völlig unüberlegt.

 

Zu Beginn wird Edies Mutter häufig erwähnt, bleibt jedoch im restlichen Roman außenvor. So hätte sie für mich nicht unbedingt eine Rolle gebraucht, da man über die Vergangenheit und auch Edies Freund, für den sie noch immer schwärmt, kaum etwas erfährt. Das fand ich schade.

 

Für mich ein Roman, der mich leider nicht überzeugen konnte, auch wenn mir das Cover gut gefallen hat. Schade um die schöne Grundidee.

 

http://immer-mit-buch.blogspot.de/2015/12/nebelsilber-trotz-des-wunderschonen.html